Via Wunschzettel

Tierfreunde spielen Christkind für arme Vierbeiner

Tierecke
16.12.2014 09:28
Weihnachten ist auch für die Tierwelt die aufregendste Zeit im Jahr. Extra Streicheleinheiten von Herrchen oder Frauchen, Reste vom Braten oder neues Spielzeug versüßen vielen Bellos und Miezen die Feiertage. Nun sorgt Michaela Loindl aus Unterach am Attersee dafür, dass das Christkind auch herrenlose Tiere nicht vergisst.

Alles begann im Dezember 2013 mit der Facebook-Seite "Christkind für Tierheimtiere", die schnell über 1.000 Likes sammelte. Michaela Loindl, ehemals jüngste Leiterin des Welser Tierheims, hat die in Wien gestartete Aktion auch ins Land ob der Enns gebracht.

So funktioniert die Aktion
So funktioniert's: In einem Anmeldeformular können alle, die ein Herz für herrenlose Tiere haben, ihre Mail-Adresse hinterlassen und die Größe des Geschenks angeben. Wenige Tage später flattert aus Loindls Christkindbüro ein Foto samt Wunschzettel eines Heimtiers in den Posteingang.

100 Wunschzettel jeden Tag
"Ich bemühe mich, 100 Wunschzettel pro Tag zu senden. Dafür habe ich mir den ganzen Dezember frei genommen – es ist ein Ein-Frau-Betrieb", grinst Loindl. In die Rolle des Christkinds zu schlüpfen, ist unter Tierschützern so zum Trend geworden, dass Loindl mittlerweile Anfragen aus ganz Österreich bekommt.

Immer mehr Tierfreunde wollen mitmachen
Seit Kurzem freuen sich neben Linz, Wels, Altmünster, Freistadt und Schabenreith auch Heime in der Steiermark, in Tirol und Niederösterreich über Geschenke. Loindl: "2013 habe ich 400 Wunschzettel verschickt. Heuer haben sich alleine in den ersten Tagen Hunderte Christkindln gemeldet."

"Geldspenden kommen oft nicht an, wo sie benötigt werden"
Michaela Loindl aus Unterach/Attersee vermittelt ehrenamtlich zwischen den Tierheimen und den Christkindln, hat selbst zwei Hunde. Die "Krone" traf sie zum Interview.

"Krone": Das größte Geschenk für Tierheimtiere sind wohl Sie.
Michaela Loindl: Mein Herz schlägt für den Tierschutz, seit ich mit 20 Jahren das Welser Tierheim geleitet habe. Geldspenden kommen oft nicht dort an, wo sie wirklich benötigt werden. Viel schöner ist es für Familien doch, mit den Kindern einkaufen zu gehen und gemeinsam ein Packerl für bedürftige Tiere zu basteln.

"Krone": Wie viele Tiere hoffen derzeit auf ihr persönliches Weihnachtswunder?
Loindl: Knapp 1.000, dazu zählen Nager, Schweine, Ziegen, Igel und ein Hahn namens Herbert. Mehr als 800 Wunschzettel habe ich heuer schon verschickt.

"Krone": Auf der Facebook-Seite sind jede Menge Fotos von Vierbeinern und ihren Packerln.
Loindl: Eifrige Christkindln gehen schon wenige Stunden nach Erhalt des Wunschzettels shoppen und posten dann ihr Geschenk. Durchschnittlich geben sie dabei 15 bis 20 Euro für ein Tier aus.

Jetzt Christkindl für Tiere werden!
Tierliebhaber finden das Anmeldeformular bis 21. Dezember unter www.tierundwir.net.

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