Profis wehren sich

Detektive überprüfen ¿Piercing-Pfuscher¿

Oberösterreich
21.02.2006 19:29
Mit Detektiven macht die oö. Fachgruppe der Tätowierer und Piercer Jagd auf Schattenkonkurrenz: Die Spürnasen werden auf Pfuscher angesetzt, die ohne Befähigungsnachweis modemutigen Kunden Ohren, Nasen und Wangen durchlöchern. Unter diesen Sündern sind sogar manche Uhrmacher und Juweliere!

Reizthema „Piercing“: Die kleine Berufsgruppe der Tätowierer und Piercer wehrt sich mit einer Art Nadelstich-Taktik gegen Pfuscher. Und kämpft an zwei Fronten, wie Fachgruppengeschäftsführer Karl Stadler erklärt: „In Oberösterreich gibt es 22 gewerbliche Tätowierer, elf Piercer und sieben Personen, die beides sind. Andererseits ist die Grauzone sehr groß. Es gibt leider viele, die quasi im Hinterhof ihre Dienste ohne Berechtigung anbieten und damit der ganzen Branche schaden.“ Die genervten Profis decken Stadler oft mit ganzen Listen vermeintlicher Sünder ein.

Im Ernstfall wird ein Detektiv auf die Konkurrenz angesetzt. Dabei geraten auch immer wieder Juweliere ins Visier. Deren Innungsmeister Christian Oucherif gesteht: „Auch wir haben schwarze Schafe.“
Angezeigt wird dennoch selten: 2005 nur vier Mal.

 

 

 

Foto: Erich Petschenig

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