Die Angreifer scheinen sich freien Zugang zu nahezu allen geschäftlichen Daten des Hollywood-Studios verschafft zu haben. Im Netz landeten danach neben noch unveröffentlichten Filmen auch Informationen über das Sony-Geschäft sowie Filmstars wie James Franco und Seth Rogen. Unter anderem wurden etwa Gehaltslisten und Sozialversicherungsnummern von Angestellten veröffentlicht.
Die von Sony beauftragte IT-Sicherheitsfirma Mandiant sprach in einer internen Notiz von einem außerordentlichen Angriff, gegen den kein Unternehmen gewappnet gewesen wäre. Es ist das erste Mal, dass es Hackern gelang, die Datenbestände einer Firma so flächendeckend zu plündern und ihren Betrieb auf Tage lahmzulegen.
Nordkorea bestreitet Vorwürfe
Nordkorea war verdächtigt worden, weil das kommunistische Regime die Komödie "The Interview" scharf kritisiert hatte. In dem Film, der ab dem 25. Dezember in US-Kinos zu sehen ist, werden zwei Journalisten von der CIA beauftragt, Machthaber Kim Jong Un bei einem Interview zu töten.
Die Regierung in Pjöngjang hatte den Film bereits als "Kriegshandlung" bezeichnet. Nun hieß es, Nordkorea "fordert die Welt auf", das Land gegen den Film zu verteidigen. Der Angriff auf Sony könne auf Unterstützer und Sympathisanten des Landes zurückgehen, die es in der ganzen Welt gebe.
Nordkorea selbst habe mit dem Angriff jedoch nichts zu tun - entsprechende Gerüchte würden von Südkorea verbreitet und seien falsch, hieß es am Sonntag in einem Beitrag der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.