Wochenlang haben die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha angedauert. Rund 100 Menschen sind dabei gestorben, Hunderttausende mussten flüchten. Nun haben die beiden Kriegsparteien eine sofortige Waffenruhe vereinbart.
Die Waffenruhe ist seit 6 Uhr MEZ in Kraft. Die Verteidigungsminister beider Länder teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, die derzeitigen Truppenstationierungen beizubehalten und keine weiteren Truppenbewegungen vorzunehmen. Es ist der zweite derartige Versuch zur Beendigung der Kämpfe in den vergangenen Monaten. Die Waffenruhe betrifft „alle Arten von Waffen, Angriffe auf Zivilisten, zivile Objekte und Infrastruktur sowie militärische Ziele beider Seiten – in sämtlichen Fällen und in allen Gebieten“, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Die Minister beider Länder teilten in der gemeinsamen Erklärung weiter mit, beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, die derzeitigen Truppenstationierungen beizubehalten und keine weiteren Truppenbewegungen vorzunehmen. „Jede Verstärkung würde die Spannungen erhöhen“, ließ das kambodschanische Verteidigungsministerium wissen. Die Waffenruhe soll von einem Beobachterteam der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN überwacht werden. Zudem soll es eine direkte Kommunikation zwischen den Verteidigungsministern und den Armeechefs beider Seiten geben.
Erster Vermittlungsversuch von Trump gescheitert
Bei neuen, 20-tägigen, schweren Kämpfen zwischen den beiden südostasiatischen Ländern waren mindestens 101 Menschen getötet und mehr als eine halbe Million auf beiden Seiten vertrieben worden. Die Kämpfe waren Anfang Dezember wieder aufgeflammt, nachdem eine frühere, von US-Präsident Donald Trump im Juli vermittelte Waffenruhe gescheitert war.
In die Bemühungen um eine Waffenruhe schaltete sich zuletzt auch China ein. Die Außenminister beider Länder, Prak Sokhonn und Sihasak Phuangketkeow, wollen sich am Sonntag und Montag in der chinesischen Provinz Yunnan mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi treffen, um die Lage an der Grenze zu erörtern. Auf ein Ende der Gefechte hatte auch Malaysia hingewirkt, das noch bis Jahresende den Vorsitz bei ASEAN hat. Der malaysische Ministerpräsident, Anwar Ibrahim, begrüßte die Verständigung zwischen beiden Seiten.
Der Hintergrund der Feindseligkeiten
Hintergrund der Feindseligkeiten ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche. Im Oktober hatten sich die beiden Seiten unter anderem auf den Abzug schwerer Waffen aus dem Grenzgebiet sowie eine gemeinsame Minenräumung verständigt. Doch im November wurde die Feuerpause nach einem neuerlichen Grenzvorfall ausgesetzt.
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