Österreichs Fußballmeister Sturm Graz empfängt am Donnerstag (18.45 Uhr) Roter Stern Belgrad. Der serbische Rekordmeister kommt mit bis zu 4.000 Fans in die Murmetropole – Karten fürs Stadion haben offiziell aber nur 1500. Die Polizei rüstet sich mit einem Großaufgebot für das Match.
Der SK Sturm möchte am Donnerstag gegen Roter Stern Belgrad auch im dritten Europa-League-Heimspiel Punkte einfahren. Zu der Vorfreude auf das Match gegen Serbiens Rekordmeister mischt sich bei vielen Grazern aber auch die Sorge vor Ausschreitungen. Denn die Hooligans von Crvena Zvezda gelten europaweit als eine der gefährlichsten Gruppierungen überhaupt. Dass sie in Graz dabei sein dürfen, verdanken sie der Milde der UEFA. Der europäische Fußballverband hob das Verbot von Auswärtsfans gegen die Serben kurz vorm Gastspiel in der Steiermark auf.
Bis zu 4.000 Fans aus halb Europa wollen die Belgrader in Graz unterstützen – ein Ticket für das Liebenauer Stadion haben aber nur knapp 1.500. Schon in der Nacht auf Donnerstag zogen die Serben durch die Innenstadt. „Zwischenfälle sind uns aber keine bekannt“, stellt Fritz Grundnig, Sprecher der Landespolizeidirektion klar. Dass dies am Spieltag ganz anders werden kann, weiß man auch bei der Exekutive.
Auch Wasserwerfer soll kommen
Die Polizei rüstet sich deshalb mit einem Großaufgebot. „Das ist sicher auch für uns ein ganz besonderes Spiel mit einer enormen Herausforderung“, bestätigt Grundnig. Bei europäischen Hochrisikospielen, wie zuletzt gegen Feyenoord Rotterdam, war die Polizei mit 700 Beamten im Einsatz. Diesmal werden es wohl noch mehr sein. Insider sprechen von der sicherheitstechnisch brisantesten Partie in Graz überhaupt. Auch ein Wasserwerfer zur Abschreckung wurde wieder angefragt – ob er auch wirklich aus Wien kommt, war am frühen Donnerstagvormittag aber noch unsicher.
Die serbischen Fans werden sich jedenfalls am Hauptplatz treffen. Zwischen 15 und 16 Uhr soll dann der Marsch in Richtung Stadion starten, mitten durch die Grazer Innenstadt, vorbei an Christkindlmärkten, dem zentralen Verkehrsknotenpunkt Jakominiplatz und die Conrad-von-Hötzendorf. „Anschließend werden sie über die Evangelimanngasse, Münzgrabenstraße und Liebenauer Hauptstraße in den Gästesektor geführt. Wann der Fanmarsch genau startet, wissen wir nicht. Wir sind aber in engem Austausch mit unseren serbischen Kollegen, die auch in Graz vor Ort sind“, sagt Grundnig.
Verkehrschaos in halb Graz
Der Fanmarsch hat auch auf den Verkehr Auswirkungen. Die Conrad-von-Hötzendorf-Straße ist währenddessen gesperrt, ebenso die Münzgrabenstraße. Die Polizei empfiehlt, den Bereich rund ums Stadion generell zu meiden. Zwischen 15.30 und 18 Uhr wird zwischen Jakominiplatz und Murpark auch die Bim-Linie 4 eingestellt. Die Linien 1, 4, 6, und 7 werden über die Neutorgasse umgeleitet. Die Straßenbahnlinien 3 und 5 werden angehalten und von der Krenngasse und Puntigam zum Jakominiplatz kurzgeführt. Zum Stadion verkehrt der Ersatzbus E4, allerdings ist fraglich, wie pünktlich dieser beim erwarteten Verkehrschaos verkehren kann.
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