Klimaschutz ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit: Das ehrliche Bemühen, mit dem Ausbau von öffentlichem Verkehr und Investitionen in erneuerbare Energien auf die dramatische Entwicklung zu reagieren, kann man unseren Bundes- und Landespolitikern nicht absprechen. Doch ausgerechnet Klimaschützer selbst torpedieren die Anstrengungen.
Mit Schrecken denken viele Autofahrer an die Zeit zurück, als Klimakleber in der Steiermark im Wochenrhythmus den Verkehr lahmlegten: Zunächst pickten sie sich in Graz auf den Asphalt, dann setzten sie sich in den Bezirkshauptstädten auf die Straße. Hatten die Aktivisten anfänglich noch zahlreiche Unterstützer, die Applaus und heiße Getränke spendeten, drehte sich die Stimmung mit zunehmender Häufung der Blockadeaktionen: Ärger und Wut lösten Verständnis für das grundsätzlich wichtige Anliegen der Umweltschützer ab.
Galionsfigur der Proteste war Anja Windl, eine Deutsche, deren Ähnlichkeit mit einer Musikerin ihr den Beinamen „Klima-Shakira“ einbrachte. Gestern stand sie wieder einmal vor Gericht, weil sie ein über sie verhängtes Aufenthaltsverbot in Österreich bekämpft: Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl warf der 28-Jährigen eine „massiv querulatorische Neigung“ sowie eine „weitreichende Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung“ vor. Zu Recht? Das wird die Justiz beurteilen.
Schon jetzt steht aber fest: Windl und ihre Mitstreiter haben unserer Umwelt einen Bärendienst erwiesen. Anstatt die Menschen zu informieren, zu sensibilisieren und aufzurütteln, haben sie den Großteil der Bevölkerung gegen sich aufgebracht: Kinder kamen zu spät zur Schule, Rettungsautos standen im Stau, Arbeitnehmer bekamen Probleme, weil sie Termine versäumten. Damit haben die Straßenpicker dem Klimaschutz mehr geschadet als Diesel-Stinker und Flugzeuge.
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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