Christian Stockers in der „Krone“ am Sonntag platzierte Nachricht, dass er über das Jahr 2029 hinaus Kanzler bleiben wolle, war für die meisten Leser wohl eine Überraschung. Zuletzt hatte Stocker ja nicht unbedingt den Eindruck eines mitreißenden und vor guten Ideen sprühenden Tempomachers erweckt.
Nun darf man im Advent ausnahmsweise ein bisserl unösterreichisch und zuversichtlich sein: Tun wir also für einen Moment so, als ob mit der Rückkehr des Kanzlers aus dem Krankenstand die Regierung einen Neustart hinlegen wird, der sich gewaschen hat. Also dass der Kanzler ein Feuerwerk der politischen Vernunft abfeuert: mit konkreten Plänen für eine Pensionsreform, für das Gesundheitssystem, für die Industrie und überhaupt für ein Wirtschaftswunder wie in den 1950er-Jahren. Nur nicht wie damals im Windschatten Deutschlands, sondern allein, weil die lieben Nachbarn lassen unter Merz und Klingbeil leider eher aus.
Vielleicht kommt das jetzt wirklich alles nach neun Monaten bleiernen Stillstands. Und vielleicht hat der Kanzler, ein Bildungsbürger alten Schlags, im Krankenbett sogar in den Werken des Philosophen Hegel geschmökert und er las: „Die Wahrheit der Absicht ist nur die Tat.“
Christian Stocker ist als gewiefter Rechtsanwalt ein Realist. Er weiß sehr gut, dass es nicht reicht, wenn nur er alleine will, dass er Kanzler bleibt. Glücklicherweise müssen das in der Demokratie auch die Wählerinnen und Wähler wollen.

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