Erhellendes über die seit jeher merkwürdigen Zustände im ORF wurde am Mittwoch in der „ZIB 2“ zutage gefördert. Und das kam so: Der bekannte Moderator Armin Wolf konfrontierte den früheren SPÖ-Sekretär, Lobbyisten und Vorsitzenden des ORF-Stiftungsrats Heinz Lederer mit der Tatsache, dass im unabhängigen ORF so viele ehemalige Politikfunktionäre sitzen.
Als Beispiel dafür und zum besseren Verständnis für das TV-Publikum nannte Armin Wolf die Ex-Stiftungsrätin und ÖVP-Politikerin Gertrude Aubauer.
Das kam dem roten ORF-Aufsichtsrat gerade recht. Flott und keck konterte Lederer, dass Aubauer vor ihrer politischen Karriere doch eine ORF-Kollegin von Wolf gewesen sei. Eine ganz ausgezeichnete Moderatorin sei sie gewesen, fügte der Aufsichtsrat noch schlau hinzu. Und schon war im ORF der Salat für den ORF angerichtet.
Denn nach diesem heiteren Schlagabtausch zwischen dem einstigen politischen Sekretär und dem Moderator könnte man einen wenig vorteilhaften Eindruck vom öffentlich-rechtlichen Sender bekommen. Nämlich den, dass da womöglich schon länger ein frivoles „Bäumchen wechsel dich“-Spiel zwischen dem ORF, der Politik und wieder retour in den Stiftungsrat des ORF läuft.
Wenn dem so ist, könnte man glatt an der Unabhängigkeit des ORF zweifeln. Und die Frage stellen, weshalb den Steuerzahlern dafür unter dem komischen Titel der „Haushaltsabgabe“ jährlich 700 Millionen Euro abgeknöpft werden?

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