Suizid im Livestream

Online-Sadisten weiterhin aktiv: Opferzahl steigt

Web
27.11.2025 20:08

Sie jubeln, wenn andere leiden. Als besondere „Trophäe“ werden Bilder und Videos von Opfern herumgereicht, die in den Tod getrieben wurden. Die Festnahme und Anklage eines 21-Jährigen aus Hamburg beförderte die menschlichen Abgründe des pädokriminellen Onlinenetzwerks „Com“ und der dazugehörigen Gruppierung „764“ ins öffentliche Bewusstsein, deren Mitglieder offenbar weiterhin ihr Unwesen treiben.

Intensive Recherchen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ rund um den 21-Jährigen, der sich im Netz unter dem Pseudonym „White Tiger“ herumtrieb und nun wegen Missbrauchs, Kinderpornografie, Mordes und versuchten Mordes angeklagt ist, haben noch mehr schaurige Details und weitere Todesopfer der Online-Sadisten enthüllt. Es soll mindestens sechs weitere Fälle von Suizid im Livestream gegeben haben, schreibt das deutsche Magazin.

13-Jährige dazu gebracht, jüngere Schwester zu töten
In einem Fall in Leipzig würden die Behörden dem Verdacht nachgehen, dass ein „764“-Mitglied eine 13-Jährige durch verstörende Messenger-Nachrichten dazu gebracht habe, ihre jüngere Schwester zu töten. In einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Kleinzschocher soll das Mädchen im Oktober 2024 die Siebenjährige erstochen haben, als die Eltern nicht zu Hause waren.

Tausende weitere psychisch labile Teenager, die in sozialen Medien auf der Suche nach Freunden bzw. Ablenkung von ihren Problemen waren, gerieten ins Visier von „White Tiger“ und Co. So auch der 13-jährige Jay Taylor, der seit Jahren mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte und dem Vernehmen nach gerade wieder auf dem richtigen Weg zu sein schien.

Doch mithilfe eines weiteren Opfers von „White Tiger“, das laut „Spiegel“-Recherchen vorgab, sich ebenfalls umbringen zu wollen, konnte der Angeklagte Taylor dennoch dazu überreden, sich das Leben zu nehmen und dies auf Instagram live zu senden.

Eltern des Opfers wollen andere Familien warnen
Die Eltern des US-Schülers sagten dem „Spiegel“, sie wollten andere Familien warnen, denn die Welt müsse wissen, wie gefährlich die Onlinegruppierung „764“ sei. Die Familie habe alles für den Burschen getan, „wir hatten die besten Voraussetzungen, und trotzdem konnten wir ihn nicht retten“.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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