250 Tage im Amt war die türkis-rot-pinke Bundesregierung kürzlich – gefeiert wurde dieses Jubiläum freilich nicht. Denn zu feiern gibt es nichts. Ganz im Gegenteil: In den beiden einstigen Großparteien ÖVP und SPÖ zeigen sich tiefe Risse.
Die Volkspartei würgt am zähen Abgang ihres nicht mehr zu haltenden Wirtschaftskammerpräsidenten Harald Mahrer. Der Multiverdiener war mächtiger Strippenzieher in der Partei und in der Republik. Jetzt muss der nebenberufliche Präsident des VP-Wirtschaftsbundes, eine Funktion, für die er sogar noch Extra-Salär bezieht, gehen.
Das musste der Chef des zweiten wichtigen VP-Bundes, des ÖAAB, noch nicht. Aber dem ÖVP-Klubobmann steht, falls die vor Gericht erzielte Diversion für „Gusts“ ungustiöse Personalintervention nicht hält, ebenso vor dem Abgang. Der noch immer rekonvaleszente Bundeskanzler Christian Stocker, der Österreich derzeit von Wiener Neustadt aus regiert, ist wahrlich nicht zu beneiden.
Novemberblues
Kein Trost, vielmehr zusätzliche Last für den ÖVP-Bundeskanzler sind die schweren Verwerfungen bei seinem wichtigsten Koalitionspartner, der SPÖ. Dort zerbricht man sich immer intensiver den Kopf darüber, wie man Vizekanzler und Parteichef Andreas Babler loswerden könnte. Und die Neos? Die gehen den Türkisen und Roten zunehmend auf die Nerven.
Wahrlich alles miteinander kein Grund für die Regierung zu feiern. Man muss sich dem Novemberblues hingeben. Aber ob dieses herbstliche Stimmungstief jemals überwunden wird?
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