Zehn Tage hat es gedauert, dann war eine der spektakulärsten Karrieren vorbei: Harald Mahrer, vor sieben Jahren als neuer, dynamischer Wirtschaftskammer-Präsident gewählt, genoss den Applaus. Ein internationaler, rhetorisch begabter und gut vernetzter Typ schien der Richtige zu sein. Der so nebenbei auch noch tolle „Jobs“ erledigte, von der Nationalbank bis zu einem Gastspiel als Minister. Regierungsbildungen reizten ihn besonders.
Aus, vorbei. Dabei galt Mahrer als idealer Nachfolger nach der Ära Christoph Leitl. Dieser war erfolgreicher Ziegelfabrikant, er überlebte eine Geiselnahme und vergab seinem Entführer nicht nur, sondern besorgte ihm sogar noch einen Job. Leitl war immer leidenschaftlich, auch als Europäer, der Jugendtreffs „für die Zukunft“ organisierte. Leitl beeindruckte, weil er authentisch war. Als Unternehmer, als Präsident, seine Reden waren stets voller Emotion (und Pathos).
Sein Vorgänger Maderthaner war weniger markant, er war ein geselliger, tanzfreudiger Elektrounternehmer.
Der schlaueste in der Revue der Präsidenten war eindeutig Rudolf Sallinger. Den Marmorverkauf seiner Firma besorgte seine Schwester, er machte als unterschätzter „Kugelblitz“, so sein Spitzname, prägende Aktionen. Den Beschluss der teuren „Kammerumlage 2“ fädelte er z.B. bewusst spätabends im Parlament ein. Ehe die anderen erkannten, worum es ging, war die Beute schon im Sack …
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