Seit Legalisierung
Deutsche konsumieren jetzt mehr Cannabis
Im vergangenen Jahr hat jede zehnte befragte Person in Deutschland Cannabis konsumiert. 2012 waren es noch 4,5 Prozent. Ob die Zunahme auf die Legalisierung im April 2024 zurückzuführen ist, lässt sich laut den Studienautorinnen und -autoren aber noch nicht sagen.
„Es ist es noch zu früh, um klare Effekte der Gesetzesänderung zu erkennen“, heißt es im Epidemiologischen Suchtsurvey (ESA) 2024. Dieser Survey erscheint alle drei Jahre und behandelt das Konsumverhalten verschiedener Drogen in Deutschland. Im Vorjahr wurde die Umfrage unter mehr als 7500 Menschen ab 18 Jahren von August bis Dezember durchgeführt, zu diesem Zeitpunkt war Cannabis seit einigen Monaten teil legalisiert.
Die Ergebnisse: Die meisten Menschen (88,6 Prozent der Befragten) rauchen Cannabis als Joints, viele konsumierten (68 Prozent) die Droge auch zusammen mit Tabak. Ungefähr jede vierte Person (25,7 Prozent), die Cannabis konsumierte, war zudem Mitglied in einem Cannabis-Club. Mehr als jede fünfte Person (22 Prozent) baute die Pflanze im Vorjahr selbst an. Es gehe vor allem darum, „high zu werden“/um Spaß (66,8 Prozent) und um den Abbau von Stress beziehungsweise Entspannung (61,3 Prozent).
Konsumenten in erster Linie männlich
Fast zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten waren männlich (65,6 Prozent). Insgesamt habe sich der Cannabiskonsum über die Teillegalisierung nur minimal verändert, sagte Benedikt Fischer von der Simon Fraser University in Vancouver. Welche weiteren Auswirkungen das habe, können aus den Daten noch nicht abgeleitet werden.
Seit 1. April 2024 sind in Deutschland das Rauchen und der Anbau von Cannabis für Volljährige erlaubt. Zugelassen ist der Anbau von bis zu drei Pflanzen in Privatwohnungen, aufbewahrt werden dürfen bis zu 50 Gramm Cannabis. Unterwegs dürfen bis zu 25 Gramm mitgenommen werden. Beim Konsum sind Abstände zu Orten wie Spielplätzen und Schulen vorgeschrieben.
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