Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer ist mit Rücktrittsaufforderungen aus den eigenen Reihen konfrontiert. Am Donnerstag war aber zunächst offen, wie es nun weitergeht. „Kein Kommentar“, hieß es lediglich. Laut ÖVP-Kreisen könnte Mahrer am Donnerstag oder Freitag zurücktreten.
Die niederösterreichische Wirtschaftskammer hat bereits die umstrittene Erhöhung ihrer Gagen ausgesetzt, zumindest bis zu einer erfolgten Rechnungshofprüfung. Ob man diesem Beispiel in Wien folgen wolle, war zunächst nicht bekannt. Mahrer kam rund um die Entgelterhöhungen in den Präsidien und für die WKO-Belegschaft deutlich über der Inflation ins Stolpern. Als Präsident der Nationalbank ist er bereits zurückgetreten, Ruhe ist dadurch aber nicht eingekehrt.
So werden nun Diskussionen über mögliche Nachfolgerinnen und Nachfolger geführt. Dabei werden unter anderem die Namen Karlheinz Kopf, Barbara Thaler und Doris Hummer genannt. Thaler und Hummer sind Kammerchefinnen in Tirol und Oberösterreich, ihnen soll jedoch der Rückhalt aus anderen Bundesländern fehlen.
Das waren die bisherigen Präsidenten der Wirtschaftskammer:
Zehetner verteidigt Mahrer
Kopf ist nach dem Ende seiner politischen Bundeskarriere Präsident der Landeswirtschaftskammer in Vorarlberg. Er könnte als Urgestein war Ruhe in die Bundeskammer bringen, ist allerdings bereits 68 Jahre alt und hat keine Erfahrung als Unternehmer. Letzteres soll laut eigenen Berichten gewünscht sein.
Auch die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Elisabeth Zehetner (ÖVP), wird als Nachfolgerin gehandelt. Sie war unter anderem Bundesgeschäftsführerin der WKÖ-Organisation Frau in der Wirtschaft und leitete das Kommunikationsmanagement. Zehetner winkt aber ab und verteidigt Mahrer: „Ich kenne Harald Mahrer seit vielen Jahren und schätze ihn für seine Integrität und Tatkraft. Er hat die Kritik angenommen, rasch Konsequenzen gezogen und Reformen in Aussicht gestellt (...).“
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