Der versuchte Befreiungsschlag von WKO-Chef Harald Mahrer ist nicht gelungen. Mit Johanna Mikl-Leitner und Thomas Stelzer legen ihm in der „Krone“ gleich zwei mächtige ÖVP-Landeshauptleute den Rücktritt nahe.
Die Entscheidung über Mahrers Funktion als WKÖ-Präsident werde nicht in St. Pölten zu treffen sein. Aber sie gehe davon aus, „dass in Wien die richtigen Schlüsse im Sinne der Wirtschaft gezogen werden“, so Mikl-Leitner auf Anfrage der „Krone“. „Das ist wichtig, denn unsere Betriebe brauchen eine starke und vor allem glaubwürdige Wirtschaftsvertretung.“
„Das ist ein Frontalschaden“
„Der Unmut ist mehr als groß – gerade auch bei unseren großteils ehrenamtlichen Funktionären. Darum ist auch die offene Diskussion innerhalb der Wirtschaftskammer mehr als verständlich“, so Mikl-Leitner.
Sie habe in den letzten Tagen zahllose Gespräche geführt. „Auch mit hunderten Landsleuten, die mich im Laufe des Sonntags beim Tag der offenen Tür in meinem Büro besucht haben, um mit mir zu reden. Und wenn Sie mich fragen, was unsere Landsleute in Niederösterreich dazu sagen, dann kann ich nur sagen: Das ist ein Frontalschaden“, so die Landeschefin.
Ähnlich äußerte sich auch Stelzer. „Das Vertrauen vieler Unternehmerinnen und Unternehmer ist erschüttert. Die Wirtschaftskammer ist nun gefordert, dieses Vertrauen rasch zurückzugewinnen. Mit wem an der Spitze, haben die Gremien in der Wirtschaftskammer oder Harald Mahrer selbst zu entscheiden“, erklärt er der „Krone“.
Zuletzt war auch Kritik aufgekommen, weil Mahrer als OeNB-Präsident 88.000 Euro pro Jahr zusätzlich zu seinem Gehalt als WKÖ-Präsident erhielt. Mahrer hatte daraufhin angekündigt, seine Position in der Nationalbank „zeitnah“ abzugeben.
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