Erst vor wenigen Jahren haben sich die Österreicher mit deutlicher Mehrheit für die Wehrpflicht ausgesprochen. Und spätestens nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs ist uns auch klar geworden, dass unsere Armee mehr sein muss als nur eine Hilfs-Feuerwehr bei Naturkatastrophen.
Daher werden wir nicht umhinkommen, die Wehrdienstzeit wieder auf ein vernünftiges Maß zu verlängern und das Milizsystem zu reanimieren.
EINERSEITS scheuen sich nun die verantwortlichen Politiker, unpopuläre Maßnahmen zu treffen. Und die Verlängerung des Wehrdienstes, oder gar die Einführung der Wehrpflicht auch für Frauen, wäre bei den Betroffenen wenig populär. So wie überhaupt kaum 15 Prozent der jungen Österreicher bereit wären, ihre Heimat mit der Waffe zu verteidigen.
ANDERERSEITS wäre es hoch an der Zeit, so etwas wie ein Bürgerjahr für alle jungen Staatsbürger einzuführen, in dessen Rahmen die Wehrpflicht für die jungen Männer bestünde und ein freiwilliger Wehrdienst für junge Frauen. Wobei jene Männer, die aus wirklichen Gewissensgründen den Dienst an der Waffe verweigern, wie auch die jungen Frauen im Bereich des Zivildienstes und des Zivilschutzes ihre Bürgerpflicht leisten könnten.
Aber wie heißt es doch bei Grillparzer über Österreich: „Auf halben Wegen und zu halber Tat mit halben Mitteln zauderhaft zu streben“
Und so wird es wohl auch diesmal bei der Reform des Wehrdienstes sein.
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