US-Präsident Donald Trump hat die jüngsten Massenproteste gegen ihn und seine Regierungspolitik als „Witz“ abgetan.
Millionen Menschen waren am Samstag in den USA unter dem Motto No Kings“ – zu Deutsch: „Keine Könige“ – auf die Straße gegangen. Die Teilnehmenden verliehen ganz unterschiedlichen Sorgen Ausdruck – vom radikalen Vorgehen der Trump-Regierung gegen Migranten über den Kurs in der Gesundheitspolitik bis hin zur Angst, die Vereinigten Staaten könnten in den Faschismus abrutschen.
Nun folgte die erste Wortmeldung des Präsidenten. Auf einem Flug mit der Regierungsmaschine Air Force One meckerte der 79-Jährige, die Demonstranten stünden nicht für die Haltung der Menschen im Land. All die Transparente bei den Protesten seien wohl von „radikal linken Wahnsinnigen“ bezahlt worden. „Ich arbeite mir den Arsch ab, um unser Land großartig zu machen. Das ist alles. Ich bin überhaupt kein König“, bilanzierte Trump.
Ich arbeite mir den Arsch ab, um unser Land großartig zu machen. Das ist alles. Ich bin überhaupt kein König.
Donald Trump
Bild: EPA/Erin Schaff / POOL
Die Demonstrationen seien „sehr klein, sehr ineffektiv“ gewesen, stänkerte der Republikaner auf dem Rückflug aus dem US-Bundesstaat Florida nach Washington weiter. Mit Blick auf die Demonstranten ergänzte er: „Wenn man sich diese Leute anguckt: Sie sind nicht repräsentativ für unser Land.“
Demonstranten mit Kot bombardieren?
Bereits zuvor hatte Trump keinen Hehl aus seiner Meinung zu den Protesten gemacht. Ein auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichter und offensichtlich mit Hilfe künstlicher Intelligenz generierter Videoclip zeigt ihn als Piloten eines Kampfjets mit der Aufschrift „King Trump“. Mit dem Flieger wirft er dann braunen, an Kot erinnernden Schlamm über den Demonstrierenden ab:
Die „No Kings“-Veranstalter werfen dem US-Staatschef vor, sich über Grundprinzipien des demokratischen Rechtsstaats hinwegzusetzen und eine Machtfülle anzuhäufen, die einem US-Präsidenten nicht zustehe und eher an autoritäre Herrscher erinnere. „Der Präsident glaubt, seine Macht sei absolut“, wird auf der Webseite der Organisatoren angeprangert. „Aber in Amerika haben wir keine Könige.“
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