„Riesenmarktchance“

Mühlviertler bauen Hülle für Teleskop in der Wüste

Oberösterreich
27.12.2025 10:00

Die oberösterreichische Firma Innovametall errichtet in Chile eine Riesenkuppel als Schutzhülle für ein Teleskop – und sieht in der Technik Wachstumspotenzial für ganz Europa.

Die Montage in der chilenischen Atacama-Wüste verlief zuletzt nicht ganz nach Plan: „Wir hatten Wind von über 100 km/h, da ist jede Art von Kranarbeit viel zu gefährlich“, berichtet Klaus Pichlbauer, Geschäftsführer der Firma Innovametall aus Freistadt.

Pichlauer und sein Team errichten in Südamerika eine Kuppel mit zehn Metern Durchmesser, die als Schutzhülle für ein ebenfalls im Mühlviertel (von ASA Astrosysteme) entwickeltes Teleskop dient. Im Frühjahr soll die Anlage – sie ist Teil des Observatoriums der Polnischen Akademie für Wissenschaften – fertiggestellt sein.

Klaus Pichlbauer, Geschäftsführer von Innovametall, reiste zur Montage der Kuppel mit einem ...
Klaus Pichlbauer, Geschäftsführer von Innovametall, reiste zur Montage der Kuppel mit einem insgesamt sechsköpfigen Team in die Atacama-Wüste nach Chile.(Bild: INNOVAMETALL)

„Es besteht eine Riesenmarktchance“
In den Kuppeln sieht Pichlbauer großes Wachstumspotenzial: „Wir haben Ende 2022 mit der Entwicklung angefangen. Die erste Kuppel ist im Herbst 2023 gebaut worden.“ Die Anlage in Chile ist mittlerweile die zehnte, die das Freistädter Unternehmen verkauft hat. Den Stückpreis verrät der Geschäftsführer nicht – er sei „nennenswert sechsstellig.“ Insgesamt erwirtschaftete Innovametall zuletzt rund 15 Millionen Euro Jahresumsatz.

Die Mühlviertler Kombination aus Teleskop und Kuppel soll Pichlbauer zufolge künftig vor allem in der Quantenkommunikation zum Einsatz kommen: Satelliten können aus dem Weltraum mittels Laserstrahl Daten an das Teleskop schicken – das sei im Gegensatz zum klassischen Funken schneller und abhörsicher. „Wenn die Funktechnologie dadurch abgelöst wird, reden wir von mehreren tausend Anlagen. Insofern besteht eine Riesenmarktchance“, so Pichlbauer. Nachsatz: „Sofern man sie denn ergreift in Europa“, der letzte Schritt in der Forschung fehle noch.

Neben den beiden Mühlviertler Firmen ist in OÖ auch Peak Technology aus Holzhausen im Weltraumsektor tätig und produziert etwa Satelliten-Tanks.

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