Eigentlich ist eine schulärztliche Untersuchung pro Schuljahr gesetzlich vorgeschrieben. In der Steiermark gelang dies aber nicht bei allen Schülern. Die NEOS üben deshalb heftige Kritik.
Die NEOS wollten wissen, wie es denn in der Steiermark mit der gesetzlich vorgeschriebenen schulärztlichen Untersuchung aussieht und richteten deshalb eine Anfrage an Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) und den freiheitlichen Bildungslandesrat Stefan Hermann. Positiv bei der Beantwortung, die der „Krone“ nun vorliegt: Im Schuljahr 2023/24 wurden exakt 100.853 Schülerinnen und Schüler untersucht – das sind um immerhin 2000 mehr als noch im Jahr davor.
Allerdings: Die Untersuchungsrate liegt bei nur 84 Prozent, wie die Pinken monieren. Rund 19.000 Kinder blieben damit ohne schulärztliche Untersuchung: „Jedes Kind hat ein Recht auf Schutz und Versorgung. Wenn fast 20.000 Kinder nicht untersucht werden, versagt dieser Schutz“, schüttelt deshalb NEOS-Klubobmann Niko Swatek den Kopf.
„Tausende Kinder bleibe mit ihren Problemen allein“
Er sagt dies vor allem mit Blick auf die „Auffälligkeitsquote“. Denn bei 27 Prozent der untersuchten Kinder wurden gesundheitliche Probleme festgestellt – hochgerechnet bedeutet dies, dass bei mehr als 5000 Kindern Auffälligkeiten unentdeckt geblieben sind. „Tausende Kinder bleiben also mit ihren Problemen allein, ohne Diagnose, ohne Hilfe.“
Swatek ortet ein „Systemversagen“ und nimmt die Landesregierung in die Pflicht: „Es geht nicht um Verwaltung oder Zuständigkeiten, sondern um die Gesundheit unserer Kinder.“
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