Zahlreiche Tierschützer übten heftige Kritik an der geplanten generellen und ganzjährigen Hundeleinen-Pflicht, die die ÖVP in Kärnten umsetzen will. Nun wurde der Druck – auch vom Regierungspartner – wohl zu hoch.
„Ein voller Erfolg für den Tierschutz!“, freut sich SPÖ-Tierschutzsprecher Maximilian Rakuscha. Als „völlig überzogen“ und „Tierquälerei“ bezeichnete der Hundefreund die geplante Verordnung von Jagdreferent und LH-Stellvertreter Martin Gruber, mit der er alle Hunde in Kärnten ganzjährig an die Leine ketten will. Nur in Hundefreilaufzonen hätten die Tiere der Verordnung nach ihrem Drang nach freier Bewegung nachgehen dürfen. „Tierschutzwidrig“, wie auch die Tierschutzombudsfrau des Landes Kärnten findet.
„Haustierfeindliche Politik an die Leine!“
Nun können Tierschützer und Hundehalter aber aufatmen – zumindest vorerst. Denn aufgrund der zahlreichen kritischen Stellungnahmen zur Verordnung soll der Entwurf noch einmal überarbeitet werden: „Ich konnte mich mit meiner Forderung durchsetzen. Anstatt unseren Vierbeinern wird nun eine haustierfeindliche Politik an die Leine gelegt“, so Rakuscha, der sich mit seiner Kritik beim Koalitionspartner ÖVP wohl nicht besonders beliebt gemacht hat.
Das Büro Martin Gruber gibt sich dazu wortkarg: „Es gab nie einen fixen Zeitpunkt, das Ziel war nur, dass die Verordnung heuer noch kommt – dabei bleibt es auch“, will man dort nichts von einer Verschiebung des Beschlusses wissen. Betont wird nur, dass der Entwurf zu 100 % mit dem Koalitionspartner SPÖ abgesprochen war.
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