US-Präsident Donald Trump gab bekannt, dass er am Wochenende zu den Friedensgesprächen in den Nahen Osten reisen könnte. Die aktuellen Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Ägypten liefen sehr gut, sagte er am Mittwoch. „Wir werden sehen, aber die Chancen stehen gut.“
Er habe mit Vertreterinnen und Vertretern der Friedensverhandlungen telefoniert. „Wenn alles so bleibt, werden wir wahrscheinlich am Sonntag, vielleicht auch schon am Samstag abreisen.“ Die Gespräche laufen seit Montag.
Im Ringen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg hat die islamische Hamas am Mittwoch Listen für einen Austausch von Geiseln und palästinensischen Gefangenen übergeben. Auch sie äußerte sich optimistisch, dass es zu einer Einigung kommen könne. Am Mittwoch waren bereits der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, der katarische Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani und der türkische Geheimdienstchef Ibrahim Kalin im Badeort Sharm El-Sheikh angekommen. Zudem waren der Schwiegersohn von US-Präsident Trump, Jared Kushner, und der Sondergesandte Steve Witkoff angekündigt.
So sieht der Plan aus
Der US-Plan sieht vor, dass es in einer ersten Phase zu einer Waffenruhe, einem Austausch der verbliebenen israelischen Geiseln mit palästinensischen Gefangenen sowie der Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen kommt. Anschließend sollen kritischere Fragen wie die Entwaffnung der Hamas, die Gewährleistung der Sicherheit und der Wiederaufbau des palästinensischen Gebiets geklärt werden. Dazu ist für Donnerstag eine Konferenz in Paris geplant, an der Außenministerinnen und Außenminister verschiedener Länder teilnehmen.
Israelische Medien gehen davon aus, dass am Donnerstag oder Freitag eine Vereinbarung geschlossen werde.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte, Trump habe die Türkei gebeten, die Hamas von dem Abkommen zu überzeugen. Grundsätzlich sei aber Israel das Haupthindernis für Frieden. Die türkische Regierung unterstützt den Plan zwar, ist aber zugleich einer der schärfsten Kritiker der israelischen Offensive. Ungeachtet der Verhandlungen setzt die israelische Armee die Angriffe im Gazastreifen fort, auf Drängen Trumps sollen sie zuletzt zurückgefahren worden sein. Die Hamas meldete mindestens acht Tote durch Beschuss innerhalb von 24 Stunden.
Insgesamt sollen bisher mehr als 67.000 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden sein. Von den verblieben israelischen Geiseln sollen noch 20 am Leben sein.
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