Nach einem turbulenten Jahr geht das Zeppezauerhaus am Salzburger Untersberg in Richtung Saisonende. Die Zukunft der Hütte ist nun endlich gesichert: Ab kommenden Jahr wird die Gemeinde Grödig der Hauptpächter sein, viele Arbeiten werden in Eigenregie erledigt.
Wegen zu hoher nötiger Investitionen wollte der Salzburger Alpenverein das beliebte Zeppezauerhaus auf dem Untersberg zumindest vorübergehend schließen. Den Pächtern wurde kurzfristig der Vertrag gekündigt. Auch ein Verkauf stand im Raum.
Dazu wird es in den kommenden zehn Jahren allerdings nicht kommen. So lange soll die Vereinbarung zwischen der Untersberggemeinde Grödig und dem Alpenverein laufen. Um die Instandhaltung werden sich das Pächterpaar Uschi und Anton mit Grödig zusammen kümmern und auch finanzieren.
Gemeinde verwaltet Spendenkonto
Ganz alleine sind sie dabei nicht, sondern können auf Unterstützung vieler Bergkameraden setzen. Unter dem Motto „Gemeinsam für‘s Zeppezauerhaus“ wird Hilfe für die Berghütte organisiert. Ein Spendenkonto wurde bereits eingerichtet. Verwaltet wird dieses durch die Gemeinde.
„Sämtliche Gelder laufen in notwendige Arbeiten auf der Hütte“, erklärt Bürgermeister Herbert Schober und fügt hinzu: „Auch die ganzen Pachteinnahmen werden ins Zeppezauerhaus laufen. Da werden wir keine öffentlichen Gelder benötigen.“
Neben der finanziellen Hilfe wird auch händisch angepackt. Viele Handwerker vom Tischler bis zum Elektriker zeigen sich bereit mitzuhelfen. So wurde schon die Fenster getauscht. Als Nächstes wird der Technikraum isoliert. Das spart natürlich viel Geld und soll den Weiterbestand sichern. Für die nötigen neuen Batteriespeicher für die Photovoltaikanlage kommt die Gemeinde auf.
Die angedrohte Schließung der beliebten Hütte hatte in diesem Jahr zu zahlreichen Protesten geführt. Am Ende hat der Salzburger Alpenverein über das Schicksal seine Mitglieder entscheiden lassen. Diese stimmten für einen Verkauf des Zeppezauerhauses. Andere Schutzhütten hätten mit diesem Geld saniert werden können.
Dazu wird es jetzt vorerst nicht kommen. In zehn Jahren, wenn der Pachtvertrag dann ausläuft, könnte es doch zum Verkauf kommen. Laut Schober sind mittlerweile auch alle Bedenken des Alpenvereins hinsichtlich steuerliche Probleme vom Tisch. Das hat das Finanzamt schriftlich mitgeteilt.
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