Bei dem Treffen von Trump und Netanyahu im Weißen Haus fiel auf, dass die Umarmung fehlte. US-Präsidenten pflegen enge Freunde mindestens mit kräftigem Schulterklopfen zu begrüßen.
Anschließend folgten vier Stunden hinter verschlossenen Türen, und aus der angekündigten Pressekonferenz wurden lediglich zwei Presseerklärungen. Fragen fielen aus.
Das Treffen war gewiss freundschaftlich – „interessensorientiert“ heißt es diplomatisch – , aber Netanyahu müssen noch heute die Ohren klingeln. Trump forderte seinem Freund viel ab – denn er ist der einzige, den Netanyahu noch hat.
Das Team Trump war im Sommer viel mit den Golf-Arabern zusammengesessen. Das kann man auch als Schwenk bezeichnen.
Daraus entstand ein gemeinsamer Nahostplan. Darin finden sich arabische Forderungen wie: israelischer Rückzug aus Gaza (bis auf einen Sicherheitsstreifen), keine Vertreibung der Palästinenser, und die, welche gehen wollen, haben ein Recht auf Rückkehr (Seit 1948 haben palästinensische Flüchtlinge kein Rückkehrrecht.) Weiters: Die Palästinensische Autonomiebehörde soll letztlich die Kontrolle über Gaza übernehmen (allerdings nur nach Total-Reform) und Endziel im Nahen Osten ist die Schaffung einer „palästinensischen Staatlichkeit“.
Starker Tobak für einen „Kriegertypen“ (O-Ton Trump) wie Netanyahu sowie seine Regierung. Von Israels Öffentlichkeit gibt es jedenfalls Zustimmung.
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