Die vorwöchige Landeshauptleute-Konferenz und das offenbar von den Ländern verursachte Ausufern des Budgetdefizits standen zuletzt im Mittelpunkt des medialen Interesses. Und einmal mehr wurde dabei deutlich, dass der heimische Föderalismus eine der großen Reform-Baustellen des Landes darstellt.
EINERSEITS muss langsam den wildesten Lokalpatrioten und natürlich auch den Landeshauptleuten klar werden, dass rationalisiert, verwaltungstechnisch zusammengelegt, vereinfacht und kooperiert werden muss. Und vor allem, dass die Länder nicht mit vollen Händen Geld ausgeben können, das nicht sie, sondern der Bund einnehmen muss.
ANDERERSEITS steht die identitätsstiftende Rolle der Bundesländer für unseren Österreich-Patriotismus außer Frage. Wir fühlen uns immer zuerst als Steirer, Kärntner, Salzburger, Tiroler, Vorarlberger, Burgenländer, Nieder- und Oberösterreicher, auch Wiener und eben dann erst als Bürger der Alpenrepublik. Und diese Länder-Identitäten sind bekanntlich jahrhundertealt und tief in den Menschen verwurzelt.
Und natürlich gehört es auch zu den besten Traditionen, dass jedes Land seine Leitfigur hat, einen Landeshauptmann/-frau eben und so etwas wie einen Landespatron, einen Erzherzog Johann, einen Andreas Hofer zum Beispiel. Das schafft Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit, was wohl die wichtigste Funktion unserer Bundesländer sein dürfte.
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