Mehr hatte es nicht gebraucht: Japans neue, nationalkonservative erste weibliche Premierministerin Sanae Takaichi hatte zum Einstand überraschend die Taiwanfrage angesprochen. Ein Angriff Chinas auf Taiwan, sagte sie, könnte eine „existenzbedrohende Situation“ für Japan darstellen und Japan würde dann das Recht auf Selbstverteidigung ausüben.
Die Empörung in Peking überschlug sich: „Ungeheuerlichkeit“, „Erste militärische Drohung Japans seit 80 Jahren“, Japan spiele „mit einer vernichtenden Niederlage“. Chinas Generalkonsul in Japan postete auf X (inzwischen gelöscht), man werde „den dreckigen Hals abschlagen“ – ohne Namen zu nennen.
Jetzt Gegen-Empörung in Japan, diplomatische Eiszeit, militärische Machtdemonstrationen Chinas.
Dieser plötzliche Krisenalarm in Ostasien zeigt, wie trügerisch die „Normalität“ um Taiwan ist, eines eingefrorenen Konflikts seit 1949. Auch ist die Position Japans besonders heikel angesichts seiner horrenden Kriegsverbrechen in China.
Taiwan existiert in einem politischen Schwebezustand. Solche Zwischenfälle können einen ungelösten Konflikt virulent machen und eine drastische Entscheidung auslösen, die man ja Chinas Staatschef Xi Jinping nachsagt.
Ein Krieg um Taiwan würde die Hauptlieferketten der Welt sprengen und einen Komplett-Infarkt der Weltwirtschaft auslösen. Deshalb sollte kein (chinesisches) Porzellan zerschlagen werden.
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