1,7 kg schweres Rohr

Mordfall “Lucile”: Tatwaffe im Inn sichergestellt

Österreich
27.01.2014 12:49
Im Fall der im Tiroler Kufstein getöteten 20-jährigen Studentin Lucile K. aus Frankreich haben die Ermittler im Inn die Tatwaffe sichergestellt. "Es handelt sich um ein Eisenrohr", sagte LKA-Leiter Walter Pupp am Montag.

Ein derartiges Rohr komme u.a. bei der Bedienung von hydraulischen Hebesystemen, aber auch bei Lastkraftwagen zum Einsatz, um die Fahrerkabine anzuheben. Die Eisenstange war bei einem Tauchgang im Inn gefunden worden. Bei nachträglichen Untersuchungen habe sie schließlich als Tatwaffe identifiziert werden können, erklärte Pupp.

Zwei Tage nachdem die Leiche der jungen Frau am Innufer in Kufstein gefunden worden war, suchten Taucher den Fluss im Bereich des Fundortes ab. Dabei seien mehrere Gegenstände sichergestellt worden, sagte Pupp. Bei den folgenden Untersuchungen konnten sie dann eindeutig zugeordnet werden. Spuren, wie beispielsweise Fingerabdrücke, seien auf der Tatwaffe jedoch keine zu finden gewesen, erklärte der Ermittler: "Dafür lag sie zu lange im Wasser".

Tatwaffe ist 58 Zentimeter lang und wiegt 1,7 Kilo
Das Rohr ist 58 Zentimeter lang, hat einen Durchmesser von 2,3 Zentimetern und ist 1,7 Kilogramm schwer. Am vorderen Ende befindet sich eine Einkerbung, die zum Ablassen des Druckes benötigt wird. Im Bereich der Einkerbung ist die Stange gequetscht. Außerdem sind am hinteren Ende zwei Bohrungen vorhanden, die vermutlich für die Anbringung eines Griffes dienen.

Die Ermittlungen laufen indes auf Hochtouren. "Wir gehen den bisher eingegangenen Hinweisen nach und arbeiten sie ab", sagte Pupp. Zudem sei die DNA-Analyse der am Tatort gefundenen Spuren noch nicht gänzlich abgeschlossen. "Diese werden aber aus ermittlungstaktischen Gründen auch nicht bekannt gegeben", betonte der LKA-Chef.

200 Hinweise nach Veröffentlichung von Phantombild
Vergangene Woche hatten die Ermittler das Phantombild eines dringend Tatverdächtigen veröffentlicht (siehe Bericht in der Infobox). Der etwa 35 bis 40 Jahre alte und 1,70 bis 1,80 Meter große Mann war von mehreren Zeugen zur Tatzeit in der Nähe des Tatortes im Bereich der Innpromenade gesehen worden. Danach gingen an die 200 Hinweise bei der Polizei ein.

Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und seit vier Monaten im Rahmen eines Austauschprogrammes in Kufstein studiert hatte, war am 12. Jänner von Polizisten am Ufer des Inn entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau zuvor als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf.

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