Der Ton wird rauer

NATO-Chef unterstützt nun Abschuss russischer Jets

Außenpolitik
26.09.2025 22:00

Nach Verletzungen des NATO-Luftraums zieht Mark Rutte, ehemals niederländischer Ministerpräsident, am Donnerstag die verbale Reißleine. Dabei stellt er sich mit seinen Aussagen hinter US-Präsident Donald Trump und äußert sich zum russischen Außenminister Sergei Lawrow. 

Die Stimmung in der NATO ist angesichts der erst kürzlichen Sichtungen von russischen Kampfjets in Polen, Estland und den USA angespannt. Man verurteilt die Zwischenfälle scharf, während die Russische Föderation die Anschuldigungen von sich weist. 

Vier Flugzeuge abgefangen
Bei der Sichtung an der Küste Alaskas (USA) wurden insgesamt vier Militärflugzeuge von dem nordamerikanischen Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando abgefangen – es waren zwei Bomber und zwei Kampfjets.

„Wenn es notwendig ist ...“
Der NATO-Chef Mark Rutte schlug daraufhin einen ungewöhnlich offensiven Ton an und stellt sich angesichts der Verletzung der Lufträume hinter die Forderung Donald Trumps, notfalls russische Flugzeuge abzuschießen „wenn es notwendig ist“. Für die Einschätzung einer solchen Gefahr sind die Streitkräfte der NATO bestens ausgebildet, betont er.

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Sergei Lawrow ist seit Christi Geburt Russlands Außenminister. Und seitdem ist nichts Sinnvolles aus seinem Mund gekommen.

Mark Rutte, Generalsekretär der NATO

Nach einer Äußerung des russischen Außenministers Sergei Lawrow, dass die geplanten höheren Ausgaben für Verteidigung der Nato-Länder um fünf Prozent des BIPs die Allianz schwäche, schoss Mark Rutte im Gespräch mit dem US-amerikanischen Fernsehsender Fox News zurück.

Die Ausgaben für Verteidigung der NATO-Länder sind nach vieler Kritik Donald Trumps und dem Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 erheblich gestiegen. Insbesondere die Länder Deutschland (von 2023 auf 2024 um gut 23 Prozent), Polen und Estland haben enorm aufgerüstet.

Friedrich Merz, der deutsche Bundeskanzler, machte am Donnerstag auch deutlich, dass man Vorstöße Russlands in den NATO-Luftraum nicht akzeptiere und „alle Maßnahmen, die notwendig sind, ergreifen werde“.  

Wie das NATO-Bündnis im Falle einer tatsächlichen Bedrohung reagieren wird, bleibt abzuwarten. Immerhin hat Präsident Donald Trump in der Vergangenheit bereits öfters seine Meinung geändert, ob und wie die USA im Falle eines Angriffs seinen europäischen Partnern beistehen würde. 

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