Überwachung in Gaza

Microsoft stoppt Cloud-Dienst für Israels Armee

Web
26.09.2025 07:18

Microsoft hat nach eigenen Angaben seine Cloud- und KI-Dienste für eine Einheit des israelischen Verteidigungsministeriums eingestellt. Eine interne Prüfung habe erste Belege für die Richtigkeit von Medienberichten über ein Überwachungssystem im Gazastreifen und im Westjordanland erbracht, teilte der US-Technologiekonzern am Donnerstag mit.

„Wir liefern keine Technologie, um die Massenüberwachung von Zivilisten zu ermöglichen“, sagte Microsoft-Präsident Brad Smith in einem Blog-Beitrag des Unternehmens. Microsoft hatte die Untersuchung nach einem im August veröffentlichten Bericht der Zeitung „The Guardian“ eingeleitet, hieß es. Demnach soll eine Einheit der israelischen Armee den Cloud-Dienst Azure zur Speicherung von Daten aus der Massenüberwachung von Zivilisten genutzt haben.

Die noch laufende Prüfung habe Beweise für die Nutzung von Azure-Speicherkapazitäten in den Niederlanden und den Einsatz von KI-Diensten durch das Ministerium ergeben. Eine Stellungnahme Israels lag zunächst nicht vor.

Prinzipien und Ethik
„Ich weiß, dass viele von Ihnen weitere Fragen haben werden. Unsere Überprüfung ist noch nicht abgeschlossen. Ich werde in den kommenden Tagen und Wochen, wenn es angebracht ist, weitere Informationen bekannt geben, einschließlich der Erkenntnisse aus dieser Überprüfung und wie wir diese Erkenntnisse in Zukunft anwenden werden“, so Smith abschließend. 

Microsoft werde auch weiterhin ein Unternehmen sein, das sich an Prinzipien und Ethik orientiere. „Wir werden jede Entscheidung, Aussage und Handlung an diesem Standard ausrichten. Das ist nicht verhandelbar.“

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