Herbert Kickl rückt bei Katia Wagner offensiv gegen die „Verliererkoalition“ aus und spricht auch über Persönliches wie den Abschied von seinem Vater. Spätestens 2029 will er Volkskanzler sein.
Katia Wagner im letzten „Sommergespräch 2025“ auf krone.tv. Mit Herbert Kickl (56), Chef der stimmenstärksten Partei, der FPÖ. Das Gespräch fand in der FPÖ-Zentrale in der Wiener Innenstadt statt.
Kickl war im Sommer kaum präsent. Ob er ein Langzeiturlauber sei, wie die ÖVP suggeriert habe, will Wagner gleich zu Beginn wissen. „Ich finde das unverschämt. Ich habe im Juli meinen Vater begleitet in der letzten Phase seines Lebens. Und ich war als Stütze für meine Mutter da.“ Im August sei er zwei Wochen in den Bergen unterwegs gewesen.
Kickl halte es für viel problematischer, wenn Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) aktuell in Krisenzeiten eine Woche auf Zypern sitze.
Zu den gescheiterten Verhandlungen mit der ÖVP schiebt er den Schwarzen Peter den Schwarzen zu. Ihnen ginge es nur um Macht und Posten. „Für mich hingegen war Macht nie das Ziel der Reise, sondern ein Instrument, der Bevölkerung zu dienen.“
„Befreiungsschlag statt Multiorganversagen“
Mit der FPÖ in der Regierung hätte man von Beginn an wesentliche Weichenstellungen besorgt. „Ein patriotischer Befreiungsschlag. Stattdessen haben wir es aktuell mit einem multiorganischen Versagen zu tun.“ Die Dreierkoalition setze null Impulse für die Wirtschaft. Dafür auf Belastungspakete.
Auch Russland/Ukraine war Thema. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) würde im Geltungsdrang durch die Welt tingeln. „Man hat den Eindruck, sie sei in der Ukraine angelobt worden.“
„Hilfszahlungen an Ukraine einstellen“
Wäre die FPÖ in der Regierung, würde man Hilfszahlungen für Ukraine und andere stoppen und auch bei Asyl/Migration im Sinne der Bevölkerung vorgehen. Die Dreierkoalition werde sich aneinanderketten.
„Passen Sie auf, auf sich“
Warum er selbst bei persönlichen Werten in Umfragen so schlecht abschneide? „Derjenige, der ganz hinten ist, ist bei Wahlen seltsamerweise ganz vorne. Die Quoten bei den TV-Gesprächen bestätigen das. Ich glaube nicht, dass die Leute lauter Masochisten sind. Die Menschen auf der Straße geben mir viel Zuspruch. Und sagen: Passen Sie auf, auf sich.“
Jeder wisse, dass ÖVP und SPÖ ein Interesse haben, die FPÖ schwächer zu machen: „Sie bekämpfen mich jeden Tag.“
„Kein Song Contest in Österreich“
Kickl, der wie US-Präsident Donald Trump den „Genderwahn“ abdrehen würde („Wir brauchen keine fünf oder mehr Geschlechter, die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft“) und die „Minderheitenveranstaltung Song Contest“ in Österreich nicht stattfinden lassen würde, meint: „Es braucht einen richtigen Machtwechsel. Ich bin bereit. Als Volkskanzler.“ Spätestens 2029 ...
Das ganze Interview sehen Sie oben und um 20.15 Uhr auf krone.tv!
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