Die Bilanz ist da

Titel verteidigt: Kickl wieder ORF-Quotenkönig

Innenpolitik
09.09.2025 22:00

Erstmals seit 2022 fanden die ORF-„Sommergespräche“ mit den fünf Parteichefs heuer wieder am Küniglberg statt. Die meisten Zuschauer hatte FPÖ-Chef Herbert Kickl, der damit den Sieg aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte. 

Beim ORF-„Sommergespräch“ mit Kickl waren Montagabend im Schnitt 706.000 Zuschauer (vorläufige Gewichtung) bei 29 Prozent Marktanteil via ORF 2 mit dabei. Der freiheitliche Politiker war der letzte Gast bei Moderator Klaus Webhofer im Rahmen des traditionellen Politformats. Damit ist das Gespräch mit Kickl das meistgesehene der diesjährigen Ausgabe. An seine Quote aus dem Vorjahr (933.000 Zuschauer) kam der blaue Frontmann aber nicht heran.

Die einzelnen Sendungen (mit Ausnahme der Gespräche mit Christian Stocker und Herbert Kickl alle Reichweiten bereits endgültig gewichtet) im Überblick:

  • Platz 5: Leonore Gewessler (Grüne): ungewichtet 436.000 Seher, endgültig gewichtet: 450.000 Seher, 21 Prozent Marktanteil. 
  • Platz 4: Beate Meinl-Reisinger (NEOS): ungewichtet 452.000 Seher, 
    endgültig gewichtet 463.000 Seher, 20 Prozent Marktanteil.
  • Platz 3: Andreas Babler (SPÖ): ungewichtet 456.000 Seher, 
    endgültig gewichtet 470.000 Seher, 20 Prozent Marktanteil.
  • Platz 2: Christian Stocker (ÖVP): ungewichtet 531.000 Seher, 
    23 Prozent Marktanteil.
  • Platz 1: Herbert Kickl (FPÖ): ungewichtet 706.000 Seher, 
    29 Prozent Marktanteil.

Zur Erklärung: Die sogenannte „endgültige Gewichtung“ berücksichtigt die Nutzung der 7-Days-Catch-up-Dienste von Kabelanbietern wie etwa Magenta oder A1. Die Zahlen der endgültigen Gewichtung liegen dementsprechend erst am achten Tag nach Ausstrahlung vor.

„Feigster Parteichef Österreichs“: Scharfe Kritik an Kickl
Über seinen Auftritt am Montag erntete Kickl scharfe Kritik von SPÖ und Grünen. Der rote Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim bezeichnete den FPÖ-Chef als „feigsten Parteichef Österreichs“. Kickl fehle der Mut, Verantwortung zu übernehmen. „Nach einer überlangen Sommerpause übt sich Kickl in Vergangenheitsbewältigung, er diskreditiert in einer Demokratie notwendige Kompromisse als Verrat, liefert Rundumschläge gegen alles und jeden und will Österreich isolieren. Echte Lösungen für die drängenden Probleme hat Kickl keine“, so Seltenheim.

Für die stellvertretende Klubobfrau der Grünen, Sigi Maurer, habe Kickl einmal mehr gezeigt, dass er nichts zu bieten habe „außer Abhängigkeit von Russland, Zerstörung unserer Heimat und Verrat an der Zukunft unserer Kinder“.

Fotos von den diesjährigen ORF-„Sommergesprächen“: 

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Grünen-Chefin Leonore Gewessler
Grünen-Chefin Leonore Gewessler(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Außenministerin und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger
Außenministerin und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler
Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Kanzler und ÖVP-Chef Christian Stocker
Kanzler und ÖVP-Chef Christian Stocker(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
FPÖ-Chef Herbert Kickl
FPÖ-Chef Herbert Kickl(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

ORF-„Sommergespräche“: Deutliche Quotenrückgänge
Übrigens Das Interesse an den „Sommergesprächen“ war schon mal größer. Die fünf Interviews mit den Parteichefs der Parlamentsparteien kamen im Schnitt 524.000 Zuseher. Im Vorjahr – einem Wahljahr – und 2022 waren es jeweils über 700.000 Zuseher, die im Schnitt dafür ORF 2 einschalteten. 2023 waren es immerhin deutlich über 600.000 Zuschauer.

Zum Vergleich: Die neunte Folge der Liebesg‘schichten und Heiratssachen, die am Montagabend vor dem „Sommergespräch“ mit Kickl ausgestrahlt wurde, erreichte durchschnittlich 860.000 Personen.

Kickl kam im vergangenen Jahr (von Startplatz drei) mit 933.000 Zuschauern als einziger der aktuellen Parteichefs in die Top Ten der meistgesehenen „Sommergespräche“ aller Zeiten. Dort belegt er aktuell drei Plätze – nur Heinz-Christian Strache, seinen Vorgänger an der blauen Parteispitze, hat Kickl bisher quotentechnisch nicht eingeholt.

Nur Kurz und Strache knackten bisher die Millionen-Marke
In den Top Ten der quotenstärksten „Sommergespräche“ liegt derzeit der damalige ÖVP-Chef Sebastian Kurz gleich auf den Plätzen eins und zwei mit seinen Interviews 2017 (1,073 Millionen) und 2019 (1,024 Mio.), dahinter Strache aus 2015 (1,007 Mio.). Dahinter noch einmal Kurz 2021 (944.000) und Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ) 2017 (943.000), dann kommt Kickl mit seinem bisher meistgesehenen „Sommergespräch“ aus dem Jahr 2024.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt