„Sie werden sich wundern, was alles gehen wird.“ Der Mann, der diesen Satz gesagt hat und einmal drauf und dran war, der erste blaue Bundespräsident des Landes zu werden, hat sich jetzt aus der Landespolitik verabschiedet.
Aber wie! Er erwäge einen Rückzug aus der Spitze der burgenländischen FPÖ, gab Norbert Hofer (54) am Donnerstag der APA zu Protokoll.
Da musste er bereits gewusst haben, dass ein Wechsel in die Privatwirtschaft unmittelbar bevorstand. Trotzdem spielte er noch kurz die beleidigte Leberwurst und teilte kräftig aus. Rot-grün fahre das Burgenland an die Wand, erklärte der Klubobmann anlässlich der Budgetdebatten im Landtag, „ich kann mir das nicht länger anschauen“ (war gestern sogar das „Zitat zum Tag“), „ich leide wie ein Hund!“
Das Mitleid seiner Wählerschaft im Burgenland hielt sich wohl in Grenzen. Ein Politiker, der sich trotz beachtlicher Wahlergebnisse nach nur knapp einem Jahr schon wieder vertschüsst, bringt wenig Sympathien. Zumal er schon 2020 den Landesparteivorsitz nach wenigen Monaten zurücklegte.
Ein Hintertürchen ließ sich Hofer offen. Wenn seine Partei ihn als Präsidentschaftskandidaten wolle, dann sei er zu einer Kandidatur bereit. Eine „Krone“-Umfrage zu möglichen Kandidatinnen und Kandidaten sah übrigens Irmgard Griss an der Spitze, Hofer lag knapp dahinter auf Platz zwei.
Die Frage ist, ob einer, der in der Politik „leidet wie ein Hund“, das höchste Amt im Staat bekleiden sollte.
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