„Krone“-Kommentar

Putin dreht an der Kriegsschraube

Kolumnen
10.09.2025 20:00

Nein, das war kein Schwarm verirrter Drohnen. Das war schon eine handfeste Provokation Polens und der NATO; eine gefährliche Eskalation, ein Test, den das NATO-Bündnis nun bestehen muss, will es nicht vollends zum Papiertiger werden.

Die russische Führung hat offensichtlich nach gründlicher Analyse von Trumps Verhalten gegenüber Russland die letzten Hemmungen verloren und geht nun aufs Ganze. Schon am Vortag hatte der Kreml-Wauwau Medwedew erklärt, Finnland sei voll von Nazismus und stelle sich als Plattform für einen NATO-Angriff gegen Russland zur Verfügung. Ein anderer Kreml-Scharfmacher fordert den Rückbau der NATO bis zur deutschen Ostgrenze – oder sogar darüber hinaus? Ziel aller Machtfantasien im Kreml ist die Hegemonie (= Oberherrschaft) über ein „neutralisiertes“ Europa.

Putin macht mit der NATO den „Frosch-Test“. Diese Metapher besagt, dass ein Frosch im kalten Wasser, das langsam erhitzt wird, nicht merkt, dass er gekocht wird, und deshalb nicht herausspringt, bis es zu spät ist.

Russland hat die Wirtschafts-„Kraft“ von dreieinhalb Mal Österreich. Nicht mehr. Ein so aggressives Verhalten kann es sich trotz seiner Kriegswirtschaft nur zu leisten trauen, wenn es sich großer Unterstützung sicher ist. Das sind China und Nordkorea, jeder auf seine Weise, spätestens seit dem großen Gipfeltreffen in Peking. Der Westen hat Trump.

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