Zwei Kinder tot

FBI: Minneapolis-Angriff gezielt gegen Katholiken

Ausland
27.08.2025 22:27

Nur wenige Stunden nach der entsetzlichen Bluttat in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota, bei der zwei Kinder erschossen wurden, ermittelt das FBI nun wegen Hassverbrechen und prüft sogar einen möglichen Terrorakt. Denn das Massaker war offenbar präzise geplant – es wurden gezielt Katholiken ins Visier genommen ...

Die tödlichen Schüsse fielen während einer Messe zum Auftakt des Schuljahres. Der mutmaßliche Täter, der seine Waffe später gegen sich selbst richtete, wurde von den Behörden mittlerweile als Robin Westman (23) identifiziert. Seine Mutter war eine ehemalige Angestellte der Kirche, Westman selbst war an der dazugehörigen Schule gewesen, berichtet unter anderem die „New York Times“. 

FBI sieht „Hassverbrechen gegen Katholiken“
Der Chef des FBI, Kash Patel, sagte am Mittwoch, man prüfe einen möglichen Terrorakt: „Wir stufen die Tat als Hassverbrechen gegen Katholiken ein.“ Der 23-Jährige, der sich selbst als Frau identifizierte und vor einigen Jahren eine Änderung des Namens von Robert auf Robin eintragen hatte lassen, dürfte die Tat lange geplant haben.

Auf YouTube streamte Westman Videos, wo er nicht nur ein krudes „Manifest“, sondern auch seine Waffen präsentierte. Die Waffen hatte er erst wenige Wochen vor der Tat gekauft, wie Polizeichef Brian O’Hara sagte.

O‘Hara sprach von einem „vorsätzlichen Gewaltakt gegen unschuldige Kinder und andere Menschen, die gerade einen Gottesdienst feierten“. Er fügte an: „Die schiere Grausamkeit und Feigheit, in eine Kirche voller Kinder zu schießen, ist absolut unbegreiflich.“ Zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren starben, 17 Personen wurden verletzt.

Robin Westman (23) verfasste ein „Manifest“.
Robin Westman (23) verfasste ein „Manifest“.(Bild: Screenshot YouTube.com, Krone KREATIV)

Videos zeigen, dass Westman die Magazine der halbautomatischen Waffen mit den Worten „Wo ist euer Gott?“, „Für die Kinder“ und „Tötet Donald Trump“ beschriftet hatte, berichtet der „Telegraph“. Auch einen Plan des Kirchenraums hatte er in einem Notizbuch gezeichnet. Zudem verbreitete er antisemitische Hassbotschaften.

Politik und Kirche entsetzt
Die Kirche, die der Täter angriff, befindet sich in unmittelbarer Nähe einer katholischen Grund- und Mittelschule in Minneapolis, der bevölkerungsreichsten Stadt im US-Bundesstaat Minnesota. Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, erklärte, er bete „für unsere Kinder und Lehrer, deren erste Schulwoche durch diesen furchtbaren Akt der Gewalt ruiniert wurde“.

(Bild: AP/Jacquelyn Martin)
(Bild: AP/Abbie Parr)
(Bild: AFP/STEPHEN MATUREN)
Das Weiße Haus ließ die Flaggen bereits auf Halbmast setzen.
Das Weiße Haus ließ die Flaggen bereits auf Halbmast setzen.(Bild: AFP/CHIP SOMODEVILLA)
(Bild: AP/Mark Vancleave)
(Bild: AFP/STEPHEN MATUREN)

US-Präsident Donald Trump teilte mit, er sei über das „tragische“ Ereignis informiert worden. Die Bundespolizei (FBI) habe schnell reagiert und sei vor Ort. „Das Weiße Haus wird diese schreckliche Situation weiterhin beobachten“, betonte Trump und rief dazu auf, für alle Betroffenen zu beten.

Flaggen auf halbmast, Papst meldete sich zu Wort
Trump ließ die amerikanische Flagge als Trauerbekundung auf halbmast setzen. Er ordnete das in einer Proklamation für das Weiße Haus, Botschaften und Konsulate im Ausland sowie Militärstandorte und öffentliche Gebäude in den USA bis Sonntag an, wie das Weiße Haus mitteilte.

Papst Leo XIV. betete für die Opfer des Anschlags auf die katholische Schule in Minneapolis. Er sei allen nahe, die von dieser „schrecklichen Tragödie“ betroffen seien, „insbesondere den Familien, die den Verlust eines Kindes zu beklagen haben“, hieß es in einer vom Vatikan veröffentlichten Nachricht an den Erzbischof von Minneapolis, Bernard Hebda. Die Seelen der Verstorbenen vertraue er der Liebe Gottes an.

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