Nach Fahndungserfolg

Bügelnder Polizist erkennt Täter: Wende im Prozess

Gericht
27.08.2025 20:00

Es war tatsächlich der Gesuchte, den der Exekutivbeamte bei der Hausarbeit in der Servus-TV-Sendung „Fahndung Österreich“ erkannt hatte. Allerdings entpuppte sich die Raubgeschichte im Wiener Landl anders als behauptet.

Über diesen bemerkenswerten Fahndungserfolg hat die „Krone“ berichtet: Beim Hemdenbügeln drehte ein Wiener Polizist den Fernseher auf, verfolgte die Servus-TV-Sendung „Fahndung Österreich“. Es ging um einen Raubüberfall im Oktober 2024 beim Flex am Donaukanal. Ein Duo soll eine junge Frau beraubt und ihren 22-jährigen Partner mit einer Glasflasche gestochen haben.

Auf Sendung folgte U-Haft
Der Polizist stellte das Bügeleisen zur Seite und griff zum Telefon. Er hatte einen der mutmaßlichen Täter anhand der Kleidung erkannt. Der Tschetschene wurde Anfang Juli in U-Haft genommen.

Wie sich im Prozess am Mittwoch im Landl herausstellte, behielt der Beamte recht – es handelte sich um einen der beiden jungen Männer, die in den Videos auf der Augartenbrücke zu sehen sind. Das bestreitet der Mandant von Anwältin Anna Mair auch gar nicht.

Freispruch für den Tschetschenen
Allerdings ist er kein Räuber. Denn die Videos, die Szenen unmittelbar vor der Tat zeigen, passen mit den Zeugenaussagen nicht zusammen. „Es ist klar, dass Teile nicht stimmen, weil es den Videos widerspricht“, stellt Herr Rat fest. Anna Mair wird in ihrem Plädoyer deutlich: „Der Akt ist extrem schlecht ermittelt. Die Anklage ergibt sich schlichtweg nicht aus den Bildern“, sagt sie. Daher Freispruch, nicht rechtskräftig. Der zweite Verdächtige, offenbar ein Jugendlicher, konnte indes bis dato noch nicht ausgeforscht werden.

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