„Putin ist ein P....“

Russe spendet 500 Dollar an Ukraine: 15 Jahre Haft

Ausland
27.08.2025 13:25

Ein emigrierter ehemaliger Mitarbeiter der beliebten russischen Suchmaschine Yandex ist bei seinem Heimatbesuch wegen einer 500-Dollar-Spende an die Ukraine zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Trotz bereits angewandter Folter gibt sich der IT-Experte im Gerichtssaal ungebrochen: Der russische Präsident Wladimir Putin sei ein Ar***loch, meint er nur dazu.

Am 27. Februar 2022 – drei Tage nach Beginn des großen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine – habe Sergej Irin 500 Dollar (430 Euro) von seinem Konto an die ukrainischen Streitkräfte überwiesen, schreibt das Exilmedium Mediazona. Wie so viele im Land sei er von den Kampfhandlungen zutiefst verstört gewesen und habe die Konsequenzen gezogen, indem er seine Heimat verließ.

Zuerst zog es ihn demnach in die Türkei, später nach Sri Lanka. Im April 2024 sei er nach Russland gereist, um Familie und Freunde zu besuchen. Der riskante Trip entpuppte sich als Albtraum: Beinhart wurde der Programmierer festgenommen, heißt es weiter.

„Verhör“ mit dem Elektroschocker
Daraufhin wurde der Russe laut seinen in Briefen festgehaltenen Erinnerungen auf brutalste Weise mit dem Elektroschocker „verhört“. Er bestritt demzufolge nicht, dass er das Geld wissentlich für die Bedürfnisse der ukrainischen Streitkräfte gespendet habe, um dem kriegsgebeutelten Land zu helfen. „Er unterstützt die Ukraine, deswegen hat er das Geld überwiesen. Und auch jetzt unterstützt er sie noch“, schilderte ein Verwandter Mediazona.

Irin hält an der Ukraine fest
Bei der Verkündung des Urteils sei Sergej Irin sitzen geblieben. Stattdessen habe er den Anwesenden ein Plakat gezeigt: „Putin ist ein Ar***loch“, soll darauf zu lesen gewesen sein. Auch verweist das Online-Portal darauf, dass der IT-Experte im Zuge der Zeugen-Befragung zwei Mal gebeten habe auszurichten, dass „Putin ein Pimmel“ sei.

Der Richter habe ihn verwarnen müssen. Das Moskauer Stadtgericht habe den Mann schließlich wegen „Staatsverrats“ zu 15 Jahren Haft sowie einer Geldstrafe von fünf Millionen Rubel (circa 50.000 Euro) verurteilt.

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