Sorgen um Pensionen

Die Regierung ist unter Druck und muss liefern

Innenpolitik
27.08.2025 16:54

Viele Senioren sind besorgt und schlagen Alarm. Nach dem NEOS-Vorstoß zur Erhöhung unter der Inflation verhalten sich ÖVP und SPÖ vorsichtig bis abwartend. Fest steht: Angesichts der budgetären Notsituation rückt auch der enorme Pensionsbrocken in den Fokus.

Die Sommergespräche laufen auf Hochtouren. Die Politspitzen sind gefragt. Auch zu heißen Themen. Wie Pensionen. Der größte finanzielle Brocken, den es an Mehrkosten zu stemmen gilt. Die jährlichen Pensionskosten steigen 2025 auf rund 33, bis 2029 auf 38,3 Milliarden. 

Die NEOS haben jüngst gefordert, das gesetzliche Pensionsantrittsalter anzuheben – und die Pensionen unter der Inflation anzupassen. Das sorgte für einen Aufschrei von Seniorenvertretern. Doch die Regierungspartner ÖVP und SPÖ verhielten sich zurückhaltend. So wie SPÖ-Chef Andreas Babler, der sich in der Vergangenheit als eine Art Hüter der Pensionen gerierte.

Dabei leben von den rund 2,4 Millionen Senioren viele an der Armutsgrenze. In letzter Zeit melden sich auch bei der „Krone“ immer mehr besorgte Menschen. Bleiben unsere Pensionen sicher? Wird eingegriffen? Die „Krone“ hat ÖVP und SPÖ befragt. Auch, warum beide Parteien, deren Wählerklientel zu großen Teilen aus Älteren besteht, zuletzt so defensiv waren.

„Wollen Verhandlungen nicht vorgreifen“
Die Kanzlerpartei lässt seit längerer Zeit hier vorrangig der kämpferischen wie pragmatischen, 84-jährigen Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec, die Bühne. Warum nicht aktive Bundespolitiker diese betreten? Und wie sind die Pläne der Christlichsozialen und was sagen sie zum Neos-Vorstoß?

Man hält sich –  wohl auch im Sinne des Koalitionsfriedens – zurück. „Die Verhandlungen über Anhebungen der Pensionen der Sozialpartner beginnen gerade. Diesen wollen wir nicht vorgreifen.  Wir haben schon eine Pensionsreform beschlossen. Unser Ziel bleibt die Angleichung des faktischen an das gesetzliche Antrittalter.“ 

SPÖ gegen „Männer in Anzügen und gekühlten Büros“
Aus dem Büro von Vizekanzler Babler wird verlautet: Jede dritte Frau und jeder vierte Mann gehe nicht aus der Erwerbsarbeit in Pension, sondern aus der Arbeitslosigkeit oder einem langen Krankenstand. „Daran werden wir arbeiten und nicht am gesetzlichen Pensionsalter. Dann müssen wir uns auch keine Sorgen um die Finanzierung machen.“ In letzter Zeit hätten sich – von Industriellenvereinigung abwärts – viele Männer in Anzügen und gekühlten Büros darüber ausgelassen, dass Pflegerinnen und Bauarbeiter länger arbeiten müssen. „Wir sagen: Mit 65 haben sie sich ihren Ruhestand auch verdient.“ 

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