„Hatten etwas Angst“
Passagiere feierten während Panne einfach weiter
Das riesige Kreuzfahrtschiff MSC Word Europa hatte vor der italienischen Küste eine Panne – mittlerweile hat das Schiff den Hafen von Neapel erreicht. Eine Passagierin berichtet von der Situation: Erst als sie die Nachrichten las und als Hubschrauber und Boote der Küstenwache bei dem Schiff ankamen, habe sie bemerkt, „wie ernst die Lage war“. Gefeiert wurde dennoch weiter.
Wenn ein 333 Meter langes Gefährt mit 8585 Personen eine Panne hat, sorgt dieser außergewöhnliche Vorfall naturgemäß für Aufsehen. Eine betroffene Urlauberin berichtete gegenüber „L‘essentiel“, wie sie die Situation an Bord erlebte: „Ich gebe zu, am Morgen hatten wir etwas Angst – es war schon ein beängstigender Moment. Aber später, als wir sahen, dass es Schlagzeilen in der Presse machte, haben wir am Pooldeck gefeiert“, erklärte die Frau aus Luxemburg.
„Es war unheimlich still“
„Gegen sechs Uhr morgens wurden wir von einem Warnlicht in der Kabine geweckt. Da war uns klar, dass etwas nicht stimmte“, so die Passagierin. „Es war unheimlich still. Die Motoren waren aus, der Strom weg, auch die Toiletten funktionierten nicht mehr.“ Die Reederei habe die Situation aber gut im Griff gehabt. Der Kapitän habe regelmäßige Updates gegeben. Um 9 Uhr gab es schließlich wieder Strom.
Passagiere und Personal seien einfach weiter den üblichen Aktivitäten nachgegangen. „Erst als wir die Nachrichten lasen, die Boote der Küstenwache und den Hubschrauber sahen, wurde uns klar, wie ernst die Lage war“, so die Urlauberin. Der Vorfall habe sie an eine Netflix-Doku erinnert, in dem ein ähnliches Szenario zeigte, erinnert.
Für Menschen an Bord bestand keine Gefahr
Das Schiff hatte etwa acht Seemeilen von der Insel Ponza entfernt einen Stromausfall gehabt, der auch die Antriebsmotoren lahmlegte. Laut der Reederei sei die Sicherheit der Menschen an Bord nie gefährdet gewesen – sogar alle Dienstleistungen seien weiter verfügbar gewesen. Nachdem der Antrieb wiederhergestellt wurde, konnte die MSC World Europa schließlich eigenständig den Zielhafen Neapel erreichen – es wurde dabei von Patrouillenbooten und einem Hubschrauber begleitet.
Das Schiff kam in Neapel mit zwölf Stunden Verspätung an. Nach einer technischen Überprüfung soll die Reise weitergehen. Am Freitag soll die Kreuzfahrt planmäßig in Barcelona enden.
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