Keine Tests etc.
Jeder Dritte meidet Informationen zu Krankheiten
Ungefähr ein Drittel der Menschen geht Informationen zu schweren Krankheiten wie Krebs und Huntington aus dem Weg. Sie meiden beispielsweise medizinische Tests, ignorieren die Ergebnisse oder lassen Informationsmaterialien links liegen. Das geht aus einer Analyse des deutschen Max-Planck-Instituts hervor.
Ein Forschungsteam analysierte Daten aus weltweit 92 Studien mit knapp 565.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (aus 25 Ländern). Die Untersuchungen umfassen etwa die Krankheiten Alzheimer, Huntington, HIV/Aids, Krebs und Diabetes. Demnach meidet fast ein Drittel medizinische Informationen, besonders häufig ist das bei den unheilbaren neurodegenerativen Krankheiten Alzheimer (41 Prozent) und Huntington (40 Prozent) der Fall.
Am geringsten ausgeprägt war das Vermeidungsverhalten hingegen bei Diabetes, der zwar chronisch, aber gut behandelbar ist. Das Geschlecht oder die ethnische Zugehörigkeit machen laut der Analyse keinen Unterschied. Direkte Vergleiche zwischen einzelnen Ländern wurden nicht gezogen. Die Studie zeigt somit nicht, ob sich Menschen in Deutschland zum Beispiel anders verhalten als in Frankreich oder den USA.
Das sind die Gründe
Als Gründe nennen die Forscherinnen und Forscher unter anderem kognitive Überforderung, da eine Erkrankung komplex und auftreibend sein kann, mangelndes Vertrauen in das medizinische System und die Furcht vor Stigmatisierung, etwa durch einen positiven HIV-Test. Eine Rolle spielen demnach auch die Eindrücke, die eigene Gesundheit nicht selbst in die Hand nehmen zu können, und eine geringe Hoffnung, gut behandelt zu werden.
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