Die Missstände in der 24-Stunden-Betreuung sind seit Jahren bekannt. Der Betreuungspool Vorarlberg ist ein Beispiel dafür, dass es auch fairer und transparenter geht. Doch ohne gesicherte Finanzierung droht das Modell zu kippen.
Geschlossene Türen, eiskalte Zimmer, Überwachungskameras im Schlafbereich – und Frauen, die rund um die Uhr schuften, für durchschnittlich vier Euro die Stunde. 24-Stunden-Betreuerinnen in Vorarlberg berichteten der „Vorarlberg Krone“ vor einiger Zeit von Zuständen, die an Ausbeutung grenzen: Sie werden geschlagen oder sexuell belästigt, müssen sich mit Diebstahlsvorwürfen auseinandersetzen, arbeiten ohne klare Verträge oder verlässliche Freizeit. Ihre Rechte kennen sie oft nicht, Sprachbarrieren verschärfen die Not. Wer sich beschwert, riskiert den Job. Hinter diesen Geschichten steht ein System, das die Pflege weitestgehend dem freien Markt überlassen hat – mit all seinen Härten.
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