Überfüllte Boote, Märsche über Grenzen und dramatische Schicksale prägten die Schlagzeilen vor gut zehn Jahren. 2015 erreichten mehr als 700.000 Flüchtlinge Österreich, fast 90.000 stellten einen Asylantrag. Der damalige Ausnahmezustand hat die Politik, die Gesellschaft und das Sicherheitsverständnis des Landes tief beeinflusst – Sie auch?
Heute, ein Jahrzehnt später, gilt die Asylkrise als Wendepunkt für Österreich. Sie hat Politik und Gesellschaft nachhaltig verändert: Debatten um Grenzsicherung, Asylverfahren und Integration prägt seither das Land. Fragen nach Systemüberlastungen, Arbeitsmarktchancen und des gesellschaftlichen Zusammenhalts stehen nach wie vor im Mittelpunkt.
Spaltung oder Zusammenhalt?
Viele sehen die Ereignisse von 2015 als Mahnung und fordern eine abrupte Kehrtwende in der Migrationspolitik. Sie betonen: Österreich sei damals an seine Grenzen gestoßen. Organisatorisch, gesellschaftlich und politisch. Vor allem die Kriminalstatistiken, Überlastungen im Gesundheitssystem und mangelnde Integrationswilligkeit geben zu denken. Ohne klare Regeln, meinen sie, drohen Sicherheit, Stabilität und sozialer Zusammenhalt zu zerbrechen.
Andere betonen dagegen, dass Österreich in der Krise Menschlichkeit gezeigt habe. Für sie war 2015 ein historischer Moment der Solidarität. Sie verweisen auf positive Entwicklungen: Viele Flüchtlinge haben mittlerweile Fuß gefasst, eine Ausbildung absolviert oder Arbeit gefunden. Zahlreiche von ihnen übernehmen Jobs, die sonst kaum jemand machen möchte. Österreich sei dadurch gewachsen; und zwar nicht nur nach der Bevölkerungszahl.
Und Sie?
Wie blicken Sie auf die Flüchtlingskrise von 2015 zurück?
Hat sich Österreich durch die Ereignisse positiv oder negativ verändert? Hat Ihr Vertrauen in Politik und Institutionen zugenommen oder gelitten? Wie sehen Sie Integration heute – gelungen oder gescheitert? Welche Lehren sollte Österreich aus den letzten zehn Jahren ziehen?
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