Dienstwagen-Aufreger

Marterbauer gibt Brunners „Bling-Bling“-BMW zurück

Politik
09.07.2025 16:00

Kein Glitzer mehr für Finanzminister Markus Marterbauer. Ab Herbst tauscht Österreichs oberster Säckelwart seines Luxus-BMW mit Swarovski-Kristallen in Innenausstattung gegen eine billigere Variante ein. Geerbt hat er den „Bling-Bling“-Dienstwagen von seinem eher glücklosen Vorgänger Magnus Brunner.

Die Dienstwagen der Regierung sind ein ewiger Aufreger. Jüngst sorgte Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn (NEOS) für Schlagzeilen. Er hat einen neuen Dienstwagen bestellt. Einen Audi A8, mit Allradantrieb und in der Langversion. Der Wagen mit 5,1 Meter Länge kostet ohne Sonderausstattung 122.365 Euro.

Beinfreiheit im langen Luxus-Audi
Zuvor hatte Schellhorn einen deutlich günstigeren Audi A6. Begründet wurde die Notwendigkeit eines Tauschs mit zusätzlicher Beinfreiheit im langen Luxus-Audi, da der umtriebige pinke Politiker viel unterwegs sei. Ein weiteres Argument: Der Leasingvertrag des alten Wagens, der nur 35.000 Kilometer pro Jahr gefahren werden darf – und alles darüber würde Zusatzkosten verursachen.

Nach dem Sommer läuft auch der Leasingvertrag für den Plug-in-Hybrid der Marke BMW 745, ebenfalls in Langversion, von Finanzminister Markus Marterbauer aus. Kostenpunkt: knapp 1800 Euro pro Monat. Doch der SPÖ-Grande hat die Luxuslimousine freilich nicht selbst bestellt, sondern sie wurde von der Bundesbeschaffungsagentur noch unter der alten Regierung für seinen ÖVP-Vorgänger Magnus Brunner geordert.

SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer tauscht im Herbst den „Kristall-BMW“ von ÖVP-Vorgänger ...
SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer tauscht im Herbst den „Kristall-BMW“ von ÖVP-Vorgänger Magnus Brunner gegen einen billigeren Dienstwagen ein.(Bild: Krone KREATIV/Eva Manhart, EPA/Ronald Wittek, stock.adobe.com, Swarovski (2))

Innenausstattung spielt alle Stücke
Detail am Rande: In dem gleichen 7er-BMW wurde der damalige Finanzminister Anfang des Jahres in Vorarlberg bei einer privaten Fahrt in einer Tempo-80-Zone mit weit mehr als 100 km/h geblitzt. Brunner verlor vier Wochen den Führerschein.

Die Dienstlimousine spielt jedenfalls alle Stücke. Die Innenausstattung funkelt in Kristallen, da das heimische Traditionsunternehmen Swarovksi eine Kooperation mit dem deutschen Autobauer laufen hat. In Zeiten eines riesigen Budgetlochs gibt eine „Bling-Bling“-Limousine freilich kein gutes Bild ab.

Marterbauer werde daher gleich nach Vertragsende auf eine weniger glamouröse Marke wechseln. Im Gespräch ist unter anderem ein Skoda Superb, eine Entscheidung sei laut seiner Sprecherin aber noch nicht gefallen. Es gehe um die Leasingrate und Laufzeiten. Ob auch andere Politiker aus der Ampel-Koalition sich das als Vorbild nehmen, wird man sehen.

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