Der italienische Superstar Zucchero rockte am Mittwoch die Festung Kufstein im Rahmen seiner „Overdose d‘Amore-Tour“ und ließ sich auch von einer Sturmfront kein bisschen aus dem Konzept bringen.
Rund 4000 Besucher der Festung Kufstein blickten mit besorgten Augen am Mittwochabend kurz vor 20 Uhr gegen den Himmel. Nach einem stickig heißen Tag, der die Luft zum Flirren brachte, zog just kurz vor Beginn des seit langem heiß ersehnten Zucchero Konzerts eine bedrohlich wirkende Gewitterzelle direkt über der Festungsstadt auf – die dann, wie zu Fleiß, genau dort hängen blieb.
Starkregen in Kufstein und ein Hollywoodstar in Rom
Wenige Minuten nach 20 Uhr, es begann schon zu tröpfeln, eröffnete Zuccheros aus Kamerun stammende Sängerin Oma Jali stimmgewaltig die 2025er „Overdose d‘Amore-Show“ mit einem Cover des Songs „Oh, Doctor Jesus“ von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong. Kaum als der letzte Ton dieses Klassikers verklungen war und der italienische Meister des Rock- und Blues (dessen bürgerlicher Name Adelmo Fornaciari lautet) unter frenetischem Beifall die Bühne betrat und seinen Song „Spirito nel buio“ – der für Frieden und Einheit der Völker steht – wuchtig intonierte. Genau in diesem Augenblick öffnete der Himmel seine Schleusen und verschonte nur diejenigen, die Stehplätze unter dem riesengroßen Wetterschutzsegeldach in der Arena der Josefsburg ergattert hatten.
Nach den ersten Stationen am 19. Juni in Ancona und Bari ging die „Overdose d‘Amore-Tour 2025“ von Zucchero „Sugar“ Fornaciari mit einer Reihe von Konzerten weiter. So war am 23. und 24. Juni die stimmungsvolle Kulisse des Circus Maximus in Rom an der Reihe, wie zwei Riesenfans des italienischen Rockbarden, Anna und Maria, der „Krone“ in Kufstein noch immer in heller Aufregung mitteilen.
Stand doch an diesen zwei Konzertabenden der Schauspieler Russel Crowe mit Zucchero für ein gemeinsames Lied vor je gut 25.000 begeisterten Zusehern auf der Bühne. Wobei hier anzumerken ist, dass der australische Mime den Oscar 2001 für seine Hauptrolle im Film „Gladiator“ erhielt, der vor 25 Jahren in die Kinos kam und es somit auch für Crowe ein Jubiläumsauftritt an dem Ort war, an dem er die bisher wichtigste Rolle in seinem Leben spielen durfte.
Eine Reise in die Seele eines großen Musikers
Auf der Bühne wird Zucchero von seiner berühmten elfköpfigen „Superband“ unterstützt. Die von Bassisten Polo Jones, der auch als musikalischer Leiter fungiert, angeführt wird. Zusammen erweckten sie, trotz des Unwetters, über zwei Stunden eine kraftvolle und raffinierte Show zum Leben, die den Sound von Zucchero perfekt und frisch charakterisiert. Unter den kultigsten Interpretationen wie „Diavolo In Me“, Miserere“, „Baila (Sexy Thing)“, „Chocabeck“ und „Senza una Donna“ ist auch Platz für Neues und Ohrwürmer.
Zucchero bestätigt sich knapp vor seinem 70. Geburtstag als Botschafter der italienischen Musik in die Welt hinaus: Die „Overdose D‘Amore“-Tour ist eine Reise in seine musikalische Seele und eine Einladung zum Singen, Tanzen und Teilen tiefer Emotionen, auch wenn es regnet und stürmt.
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