Kinderzimmer zerbombt
„Marie dachte, es war nur ein böser Traum“
Ein erst acht Jahre altes Mädchen verlor ihre Mama bei einem russischen Raketenangriff auf ihr Wohnhaus in Kiew. Im Caritas-Kinderschutzzentrum in der ukrainischen Hauptstadt findet die Kleine derzeit Schutz und Geborgenheit. Doch ihre Zukunft ist ungewiss – auch jene der Einrichtung selbst. Sie platzt aus allen Nähten.
Marie (Name geändert) lag in ihrem Kinderbett, rund um sie Kuscheltiere, ein kleines Licht, dass sie in Sicherheit wiegen lies. Doch plötzlich schlug die Rakete ein in dieser Nacht vom 16. auf 17. Juni – das Wohnhaus in Kiew wurde völlig zerstört. Es war eine der schlimmsten Nächte seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges, heißt es. 14 Menschen starben. Darunter auch Maries Mama.
Die Achtjährige überlebte, ihr kleiner Bruder liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Gemeinsam mit ihrer Oma konnte die kleine Ukrainerin in das Caritas-Kinderzentrum des Fonds Aspern fliehen.
Auch Ältere fliehen in das Kinderschutzzentrum
Es ist ein Ort der Geborgenheit – der letzte Zufluchtsort für Kinder (mittlerweile auch für Erwachsene – die älteste Bewohnerin ist 85 Jahre alt), die ihr Zuhause verloren haben. „Es wird geteilt, was da ist: Lebensmittel, Kleidung, Wärme“, sagt Caritasdirektor Klaus Schwertner. Vera, sie ist die Leiterin der Einrichtung, versucht der Achtjährigen einen geregelten Alltag zu geben. Zähneputzen trotz verletzter Hand, Essen, spielen, lachen, schlafen.
Doch die Kleine steht freilich unter Schock. Vera: „Sie wachte vor Kurzem in der Früh auf und dachte: Es war nur ein böser Traum.“
Heute braucht das Kinderzentrum unsere Unterstützung mehr denn je. Bitte helft mit euren Spenden, damit es weiter bestehen kann.

Klaus Schwertner, Caritasdirektor
Bild: Johannes Hloch
Die Lage im Kinderzentrum soll sich jedenfalls dramatisch zugespitzt haben: „Lebensmittelpreise steigen“, sagt Klaus Schwertner. Der Andrang von Menschen, die plötzlich obdachlos sind, sei kaum mehr zu bewältigen. „Heute braucht das Kinderzentrum unsere Unterstützung mehr denn je. Bitte helft mit euren Spenden, damit dieser Ort der Hoffnung weiter bestehen kann.“
Marie darf vorerst im Kinderschutzzentrum bleiben. Doch was ihre Zukunft ohne die geliebte Mama bringen wird, ist ungewiss. Unter wirhelfen.shop/ukraine können Sie spenden.
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