„Will keiner sehen!“
USA: Shitstorm gegen männliche Cheerleader
Männliche Cheerleader sind in der NFL grundsätzlich nichts Neues. Sogar George W. Bush und Ronald Reagan waren in dem Sport tätig. Trotzdem brachte die Vorstellung zweier männlicher Cheerleader den Minnesota Vikings jetzt eine Hass-Welle ein.
Das American-Football-Team Minnesota Vikings hat diese Saison ihre neuen männlichen Cheerleader präsentiert: Blaize Shiek und Louie Conn stehen in ihrer ersten Saison im Vikings-Cheerleader-Team – einer Gruppe, die seit Jahrzehnten fast ausschließlich aus Frauen bestand.
Hass auf Social Media war Reaktion
In den sozialen Medien, insbesondere auf X, waren die beiden Männer nicht nur Lob, sondern auch üblen Beschimpfungen und Respektlosigkeit ausgesetzt. Von Usern, die sich als „konservativ“ bezeichnen und Trump-Unterstützern hieß es etwa, Männer würden nicht in diesen Job gehören. Manche drohten sogar damit, ihre Saison-Tickets wieder zurückzugeben. Auf X schrieb jemand: „Ich vermisste die Cheerleader aus den 90ern … keiner will diesen Sch*** sehen!“
Männer keine Seltenheit im Cheerleading
Es ist keine Neuheit, dass in Cheerleading-Teams auch männliche Tänzer tanzen. Rund ein Drittel der NFL-Clubs haben männliche Mitglieder. Auf Highschool- und College-Niveau ist es schon seit Langem gang und gäbe, Männer im Team zu haben – so war etwa auch Ronald Reagan früher Cheerleader.
Unterstützung der Mannschaft
Von Seiten der Vikings hieß es als Reaktion auf den Shitstorm: „Jedes Mitglied der Minnesota Vikings Cheerleaders bringt eine beeindruckende Tanzerfahrung mit und hat denselben strengen Auswahlprozess durchlaufen. Ausgewählt wurden sie wegen ihres Talents, ihrer Leidenschaft fürs Tanzen und ihres Einsatzes, das Spieltags-Erlebnis zu bereichern. Wir unterstützen alle unsere Cheerleader und sind stolz auf ihre Rolle als Botschafter der Organisation.“
Eine Verpflichtung bei der Mannschaft dauert ein Jahr, die Cheerleader-Saison beginnt im April. Um aufgenommen zu werden, müssen Tänzerinnen und Tänzer einen dreiwöchigen Auswahlprozess durchmachen.
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