Zeitzeugin Aloisia

Todesangst beim Marterl, Traum von Buttersemmeln

„Mit 103 Lebensjahren habe ich noch immer bedrückende Erinnerungen an die Kriegsjahre, die Zeit von 1939 bis 1945“, so die Metnitzerin Aloisia Kollinger. Doch für sie brachte diese schlimme Zeit schließlich auch Schönes: Ein Soldat, der im Tal im Arbeitseinsatz war, wurde ihr Ehemann.

„Das waren im wahrsten Sinne des Wortes dunkle Jahre. Man musste täglich abends, wegen der Gefahr feindlicher Bombenabwürfe, alle Lichtquellen abdunkeln. Dazu bekam man schwarzes Papier, das auf Holzrahmen gespannt wurde. Die letzte Christmette der Kriegsjahre fand daher in Maria Höfl statt, weil dort die Kirchenfenster klein waren“, erinnert sich Aloisia Kollinger, die zwischen den zahlreichen Besuchern, die ihr zum 103. Geburtstag gratulierten, den sie am 11. Juni feierte, auch die „Kärntner Krone“ eingeladen hat.