Tragödie beim Bowlen

Lehrer stirbt bei Ausflug vor Augen seiner Schüler

Niederösterreich
17.06.2025 11:00

Was als fröhlicher Ausflug ins Bowlingcenter begonnen hatte, endete in einer unfassbaren Tragödie: Ein 63-jähriger Lehrer der Polytechnischen Schule im niederösterreichischen Scheibbs hatte während eines Schulausflugs im Bezirk einen plötzlichen Herzinfarkt – vor den Augen seiner Schüler. Für den Pädagogen kam jede Hilfe zu spät.

Wie jedes Jahr hatten die Abschlussklassen der PTS Scheibbs einen gemeinsamen Ausflug unternommen – als Dank für ein erfolgreiches Schuljahr und das meist gute Zeugnis. Ziel war dieses Mal das beliebte Bowlingcenter an der Erlauf. Die Stimmung war ausgelassen, die Jugendlichen freuten sich über einen Tag ohne Unterricht, über sportliche Aktivitäten, eine gute Jause und Softdrinks. Doch gegen Mittag kippte das Bild.

Plötzlich sackte der Lehrer (63) mitten in der Halle zusammen. Zuerst herrschte Verwirrung, dann Panik. Einige Schüler reagierten sofort, riefen geistesgegenwärtig um Hilfe, während andere verständlicherweise fassungslos und unter Schock standen. Ersthelfer leisteten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen, das Rote Kreuz und ein Notarztteam trafen nur Minuten später ein, sogar ein Notarzthubschrauber des ÖAMTC landete.

Alle Bemühungen waren vergebens
Doch trotz aller Bemühungen konnte das Leben des beliebten Lehrers nicht mehr gerettet werden. Er verstarb noch vor Ort. Für die Schülerinnen und Schüler, die den dramatischen Vorfall miterleben mussten, war es ein Schock, der sich tief einprägte. „Die Rettungskette hat wirklich bestens funktioniert. Aber manchmal nützt leider auch das nicht“, sagt der tief betroffene Direktor Andreas Steinmetz, der noch kurz vor dem Zusammenbruch mit dem Lehrer gesprochen hat. „Er war gut gelaunt, wohlauf und hat über nichts geklagt. Und plötzlich ist er umgefallen“, kann es Steinmetz nicht fassen.

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Er war gut gelaunt, wohlauf und hat über nichts geklagt. Und plötzlich ist er umgefallen.

Schuldirektor Andreas Steinmetz

Um die Jugendlichen vor den belastenden Eindrücken zu schützen, wurden sie umgehend in das nahegelegene Feuerwehrhaus gebracht. Dort übernahm das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes die Betreuung. Auch Angehörige des verstorbenen Lehrers wurden psychologisch unterstützt.

Tod kam plötzlich und unvermutet
„Der plötzliche Tod hat uns alle völlig unvorbereitet getroffen“, so die Schulleitung. Besonders betroffen zeigten sich die Schüler der Fachgruppe, die vom Verstorbenen unterrichtet worden war. Viele von ihnen kannten ihn als ruhigen, engagierten Lehrer mit einem großen Herzen für junge Menschen.

Die Schule bleibt auch in den kommenden Tagen im Ausnahmezustand. Das Kriseninterventionsteam wird weiterhin vor Ort sein, um Schüler und Kollegen zu begleiten. Gespräche mit Eltern, Psychologen und dem Lehrkörper sollen helfen, das Geschehene zu verarbeiten.

Ein Schuljahr, das mit Hoffnungen, Plänen und Projekten begonnen hatte, endete für viele mit Tränen, Fassungslosigkeit – und dem schmerzlichen Verlust eines Menschen, der aus dem Alltag nicht wegzudenken war.

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