Bekanntlich hat Bundeskanzler Stocker vor wenigen Tagen gemeinsam mit acht anderen europäischen Regierungschefs und ohne Abstimmung mit seinen roten und pinken Koalitionspartnern eine Verschärfung der Europäischen Menschenrechtskonvention gefordert, um den Asyl-Missbrauch endlich zu stoppen.
EINERSEITS kam es, wie zu erwarten, nicht nur sofort zu negativen Reaktionen der oppositionellen Grünen, sondern auch der beiden Koalitionspartner der Stocker-ÖVP, eben der Sozialdemokraten und der NEOS: Die Europäische Menschenrechtskonvention sei sakrosankt und Basis des humanitären Völkerrechts.
ANDERERSEITS meldeten sich in der Folge auch Stimmen der Vernunft, die dem Bundeskanzler den Rücken stärkten. Zuletzt Alt-Kanzler Schüssel anlässlich seines 80. Geburtstags. Wobei er meinte, dass die Judikatur des Europäischen Menschenrechts-Gerichtshof schlicht und einfach verschärft werden müsste.
Und noch bedeutsamer der Kärntner Landeshauptmann Kaiser, eine gewichtige Stimme in der SPÖ, der sich auch für eine Reform der Menschenrechtskonvention aussprach, um die Zuwanderung in den Griff zu bekommen. Bei ihm habe der Mord an einem 14-Jährigen in Villach zum Umdenken geführt.
Wenn gleichzeitig auch die stärkste Parlaments-Partei, die Freiheitlichen, fordert, dass nun der Gesetzgeber auf nationaler wie auf europäischer Ebene tätig werden müsste, könnten sich die Stimmen der Vernunft durchsetzen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.