„Nicht erkennbar“

Soldaten zerstörten historischen Grabhügel

Ausland
15.08.2025 17:07

Im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein haben Bundeswehr-Soldatinnen und -soldaten irrtümlich einen Grabhügel aus der Jungsteinzeit zerstört. Archäologinnen und Archäologen waren zunächst von einer Raubgrabung ausgegangen.

Sie entdeckten dann allerdings Sandsäcke, die mitten auf dem Denkmal vergraben waren. „Bei Raubgräbern hätte ich das dumpfe Gefühl gehabt, dass die weitermachen“, zeigte sich Archäologe Christoph Unglaub erleichtert. Der Vorfall ereignete sich im Wald bei Ahrensbök.

Die Bundeswehr räumte den Fehler bereits ein. Man nutze derartige Sandsäcke zum Bau von Gefechtsstellungen im Gelände zum Schutz der Truppe, sagte Sprecher Frank Martin. Im Juni habe eine Truppe im Raum Ahrensbök geübt, sie habe sich in der Ausbildung zu Einsätzen befunden.

Der Grabhügel sei wohl aufgrund der Anhöhe im Gelände ausgewählt worden. Davon zeugen Pflöcke, die senkrecht in den Boden getrieben wurden, und dicke Äste, die zur Befestigung an den Seiten verwendet wurden. „Das Denkmal ist teilzerstört“, sagte Unglaub. Der Grabhügel sei wohl bereits 4000 bis 5000 Jahre alt. Damals steigen Steine ins Feuer gelegt worden, solche habe man gefunden.

„Für die Soldatinnen und Soldaten war dieser Grabhügel aus unterschiedlichen Gründen leider nicht als historischer Grabhügel erkennbar“, bedauerte Martin. Die Bundeswehr bedauerte den Vorfall und versicherte, ihre Abläufe und Vorbereitungen für Übungen zu durchleuchten, um künftig keine Denkmäler mehr zu zerstören.

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