Bundesredewettbewerb

Kärntner Schülerduo als Sprachrohr Österreichs

Kärnten
09.06.2025 18:45

Die Klagenfurter Schüler Felix Repnig und Nils Huditsch haben die Weltpolitik verfolgt, eine Kabarettnummer geschrieben und damit den Bundesredewettbewerb in der Kategorie Sprachrohr gewonnen.

„Es passiert so viel Schräges auf der Welt. Man denkt sich: Das ist ja ein Witz, aber die Pointe fehlt. Also haben wir die Pointen dazu gefunden“, so Nils Huditsch, der mit seinem Schulfreund Felix Repnig die Kabarettnummer „Wenn Krieg wäre und keiner hingeht“ geschrieben hat. „Die Ursprungsidee war ein Telefonat zwischen Trump und Putin. Dann haben wir aber Assistenten erdacht, Schmidt und Schmittkowksy“, erzählen die beiden 18-Jährigen.

Anfangs war die Kabarettnummer der Schüler des Mössinger-Gymnasiums 15 Minuten lang, sie mussten auf acht Minuten kürzen, besorgten Kostümteile und Requisiten und probten. Jeder schlüpft in der Nummer in mehrere Figuren. „Da kommt ein Anruf aus Amerika in die Schweiz vor und ein Anruf in Österreich; da verbindet die Vermittlung ins Burgenland, wo es Sprachbarrieren gibt“, lachen die sprachgewandten Burschen. „Russland ruft in Deutschland an und in Österreich, wo es eine Direktverbindung zu Herbert gibt.“ 

Zunächst überzeugte das Duo mit der Nummer in Kärnten und fuhr als Landessieger ins Burgenland, um dort im Landtagssitzungssaal in der Kategorie Sprachrohr beim Bundesredewettbewerb die Jury zu überzeugen – gelungen! Erster Platz! „Danach ist eine Jurorin zu uns gekommen und hat gesagt: ,Super! Ihr gehört auf die Bühne!‘ – Das war schon toll“, verraten Felix und Nils, die im Burgenland gar nicht richtig nervös waren. „Dass wir es dorthin geschafft haben, war ja schon ein Erfolg“, weiß Felix. „Ich habe schon überlegt, wie wohl die Konkurrenz ist“, gibt Nils zu.

Kein Mangel an Ideen, aber an Bühnen
Die am Weltgeschehen interessierten jungen Männer wollen weiterhin kritisch-komische Nummern schreiben. „An Ideen mangelt es nicht, aber an Plattformen“, bedauert Nils, der den Kabarettisten Josef Hader großartig findet. Als einen der Wegweiser Richtung Bühne nennt Felix seinen Vater Hans Repnig, der als Stadtrichter alljährlich beim Stadtgerücht bejubelt wird: „Er hat mir immer gute Filme gezeigt und spannende Sichtweisen eröffnet.“

Derzeit aber proben sie Ferdinand Raimunds „Der Verschwender“ für Aufführungen mit ihrer Schultheatergruppe. Felix gibt den reichen Edelmann Julius von Flottwell, Nils dessen Freund, den Herren von Walter. 

Nächstes Jahr steht die Matura an. Und dann? „Ich lese ja viel und schreibe sehr gern, somit sollte ich Autor werden. Aber Papa sagt, er füttert mich nicht durch“, lacht Nils. „Jus interessiert mich aber auch sehr.“ Felix hat sich ebenfalls noch nicht festgelegt. „Ich bin ja gespannt, was aus uns wird“, so Nils vorfreudig. Neben ihren künftigen Brotberufen werden sie wohl auch mit Pointen zu schrägen Vorkommnissen zu hören sein...

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