Neue Ungereimtheiten

LIVA-Affäre: Orgel und Aufträge am Prüfstand

Oberösterreich
13.12.2024 15:50

In der Causa LIVA ist noch immer nicht alles geklärt. Der Vorsitzende Meinhard Lukas arbeitete weitere Punkte auf. In der Aufsichtsratssitzung vom Freitag wurde die Orgel, aber auch die Vergabe von Tischlerarbeiten an das Unternehmen Maylan durchleuchtet. Noch vor Weihnachten sollen beide Geschäftsführungen neu ausgeschrieben werden.

In der LIVA-Aufsichtsratssitzung wurde die Vergabe des Neubaus der Brucknerhaus Orgel im Jahr 2018 beleuchtet.

Um diesen Prozess ranken sich Gerüchte, die nun teils ausgeräumt werden können, zumindest was die Qualität betrifft: „Die Orgel ist nach Einschätzung aller befragten Experten von höchster künstlerischer und handwerklicher Qualität“, betont Lukas. „Wir können auf unsere Brucknerhaus Orgel stolz sein.“

Nur zwei Bieter bei kurzer Frist
Die Entscheidung für einen Neubau beruhe auf einer fundierten Analyse; eine ungewöhnlich kurze Lieferfrist nach der Ausschreibung könnte ein Grund gewesen sein, dass es nur zwei Bieter gab. Auffällig ist auch, dass die denkmalrechtliche Bewilligung für den Ausbau der alten Orgel erst eingeholt wurde, als der Zuschlag für den Neubau schon erteilt war, so Lukas, der noch immer offene Fragen sieht.

Ungereimtheiten bei Tischlerarbeiten
Die Neuerrichtung des Servicecenters erfolgte über das Unternehmen Maylan, wir haben darüber berichtet. Das Entgelt von 56.130,- Euro sei marktüblich gewesen. Da Stadträtin und LIVA-Aufsichtsratmitglied Doris Lang-Mayerhofer an Maylan beteiligt ist, hätte die Auftragsvergabe einer Genehmigung durch den Aufsichtsrat bedurft. Diese hat man nun in der nächsten Sitzung in Aussicht genommen.

Ausschreibung für beide LIVA-Geschäftsführer steht an
Noch in diesem Jahr sollen indes die Ausschreibungsmodalitäten für die beiden LIVA-Geschäftsführer feststehen. Über die Ausschreibung, die noch vor Weihnachten erfolgen soll, will Lukas gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) kommende Woche informieren.

Zur Erinnerung: Die LIVA-Affäre
Im Juli war Kerschbaum u.a. wegen Compliance-Vorwürfen entlassen worden, vom kaufmännischen Geschäftsführer Rene Esterbauer trennte man sich Ende Oktober, dessen Dienstverhältnis wurde einvernehmlich per 31. Mai 2025 aufgelöst. Mitte November hat Konzertmanagerin Johanna Möslinger interimistisch die künstlerische Leitung für die LIVA übernommen.

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