Die Doppelspitze Daniel Zadra und Eva Hammerer erklärten am Donnerstag, warum sie am 13. Oktober bei der Vorarlberger Landtagswahl ein Häkchen verdient hätten.
Für die Grünen geht es bei der kommenden Landtagswahl um nichts Geringeres als um die Weiterführung ihrer Regierungsbeteiligung. Wenn Daniel Zadra und Eva Hammerer, die gemeinsam die Doppelspitze der Landesorganisation der Grünen bilden, also von einer „richtungsentscheidenden Wahl“ sprechen, dann gilt das nicht nur für Vorarlberg, sondern insbesonders auch für sie selbst.
„Klar ist, die ÖVP wird den Landeshauptmann stellen. Es kommt also darauf an, ob wir Grüne oder die Blauen in der Landesregierung sein werden. Grün macht den Unterschied“, meinten beide bei der Präsentation ihres „Plans für Vorarlberg“. Die wesentlichen Punkte darin fasste Hammerer so zusammen: „Intakte Natur, kostengünstige und saubere Energie für jedes Zuhause, moderne und leistbare Wohnungen, das besten Öffi- und Rad-Netz, gleiche Chancen für alle Kinder.“
Bessere Energienutzung
Unsere Erde habe Fieber, die Klimakrise sei angekommen, erklärte Zadra und verwies auf den aktuell angekündigten Starkregen in Österreich. Umso wichtiger seien intakte Böden, also gesunde Moore, entsiegelte Böden und Grünoasen. „Der Flächenverbrauch muss auf ein Minimum gedrückt werden“, betonte er. Mit den Grünen gebe es zudem leistbare und saubere Energie. Vorarlberg habe hier enormes Potenzial, das es weiter zu heben gelte, sei es die Nutzung von Abwärme, Photovoltaik oder Wasserkraft.
Weiteres Kernthema ist Chancengleichheit für alle Kinder, dazu gehöre die Kindergrundsicherung, ein Ausbau der Betreuungsinfrastruktur und die Gemeinsame Schule, für die es mehr Unterstützungspersonal brauche. Gewinnen wollen die Grünen dieses über eine Attraktivierung des Berufs. Für das Schulmodell sei zunächst ein Bewusstseinsbildungsprozess wichtig, um Ängste von Eltern abzubauen, erläuterte Hammerer.
Auch leistbares Wohnen ist Teil des grünen „Plans“ – das Thema wird in Zukunft noch virulenter werden als es jetzt bereits ist, denn nachdem Eigentum seit Jahren ohnehin schon nur noch für die wenigsten erschwinglich ist, haben nun auch die Mieten kräftig nach- und angezogen. „Wir schaffen bis zum Jahr 2030 5000 zusätzliche gemeinnützige Wohnungen“, versicherte Hammerer.
Wohnungen und Haltestellen
An fünf Standorten sollen Zukunftsquartiere fürs Wohnen mit modernen, gemeinnützigen Wohneinheiten entstehen. „Die Zukunftsquartiere zeichnen sich durch niedrige Energiekosten bei höchster Lebensqualität aus. Photovoltaikanlagen, erneuerbare Heizsysteme, Fassaden- und Dachbegrünungen sorgen nicht nur für niedrige Betriebskosten, sondern auch für ein gutes Raumklima, „ meinte Hammerer. Auf Autos sollen Bewohner verzichten können, denn die Grünen würden die Quartiere an Haltestellen des „Ringflitzers“ errichten. Für das Straßenbahnprojekt im Rheintal habe man zwei Jahre lang die Hausaufgaben gemacht, sagte der Mobilitätslandesrat. Neue Fördermodelle des Bundes ermöglichten nun erst eine Realisierung des Projekts.
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